Dortmund. Rund 70 Frankfurt-Fans hatten sich während der Partie vor dem BVB-Stadion versammelt. Die Polizei geleitete sie zu ihren Autos - es gab Pizza.

Sie feierten, sie sangen, sie bestellten Pizza – und dann wurden sie von der Polizei zu ihren Autos eskortiert. Rund 70 Fans von Eintracht Frankfurt waren zum Auswärtsspiel ihres Klubs nach Dortmund gekommen, zum Anpfiff hatten sie sich vor dem Signal-Iduna-Park von Borussia Dortmund versammelt. In Kleingruppen standen sie dort. Wenige Minuten waren zwischen dem BVB und der Eintracht gespielt, da stimmten die Ultras Fan-Gesänge an.

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Das ging so etwas länger als 30 Minuten, wie die "Ruhrnachrichten" berichteten. Dann rückte die Polizei an und beendete die Versammlung. Während "Sky" von nicht beachteter Maskenpflicht und kaum Abstand berichtet, verweisen die "Ruhr Nachrichten" auf die Bildung von Kleingruppen mit Masken. Die Beamten geleiteten die Eintracht-Anhänger zunächst zu ihren Autos. Die verhielten sich friedlich, skandierten Fangesänge und erreichten schließlich den Parkplatz C1 hinter der Helmut-Körnig-Halle. Ein Polizei-Konvoi soll die Fans dann noch bis zur Autobahn begleitet haben. Immerhin: Sie hatten Pizza im Auto.

Pizzabote kommt erst nicht zum Stadion

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Die Frankfurter hatten diese nämlich am Stadion bestellt. Dumm nur, da die Polizei den Bereich rund ums Bundesligaspiel absperrt hatte. Über einen Umweg brachte der Pizzabote die Großbestellung aber doch noch an die Empfänger. Im Frankfurter Online-Fan-Magazin SGE4ever.de fand die Aktion positiven Anklang: „Ich hoffe, es hat geschmeckt und ihr hattet eine gute Heimfahrt. Mit Maske finde ich war das eine tolle Aktion und eine prima Motivationsspritze für die Mannschaft“, schrieb ein Eintracht-Fan. „Wir haben einfach die krassesten Fans da gibt’s gar kein Zweifel“, meinte ein anderer.

Grund zu feiern hatten die Frankfurter ohnehin nach 90 Spielmuten. Nach dem 1:2 droht dem BVB nun eine Saison ohne Champions League. Der Rückstand auf die Hessen beträgt bereits sieben Punkte. Das hat Konsequenzen für die Kaderplanung. Dagegen wächst bei der Eintracht die Vorfreude auf üppige Zusatzeinnahmen. Der späte Knockout durch Eintracht-Torjäger André Silva (87.) im Endspiel um die Champions League nahm den Dortmundern fast alle Hoffnungen auf ein versöhnliches Saisonfinale. Die erste Reaktion von Abwehrchef Mats Hummels klang wie eine Kapitulationserklärung: „Nicht die Champions League zu erreichen, wäre sportlich und finanziell eine Katastrophe. Wir sind nah dran und haben uns ein großes Loch gegraben“, klagte er. (fs)