Essen. Borussia Dortmund sollte sich nichts vormachen. Wird das Saisonziel Champions League verfehlt, wird Haaland nicht zu halten sein. Ein Kommentar.

Sie sollten es genießen. Das Spiel an diesem Dienstag bei Manchester City dürfte die vorerst letzte Auswärtspartie der Dortmunder Borussen in der Champions League sein. Denn in der Bundesliga sind sie weit davon entfernt, die eigenen Ansprüche zu erfüllen. Das 1:2 gegen Frankfurt war die zehnte Niederlage in dieser Saison. Zum Vergleich: Die Eintracht, direkter Konkurrent im Kampf um Platz vier, verlor erst dreimal.

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Den BVB plagen wiederkehrende Probleme. Dass die vielen Top-Talente noch nicht dauerhaft auf höchstem Niveau spielen können, muss ihnen zugestanden werden. Deshalb bräuchte die Mannschaft gestandene Profis, die sich als Führungsspieler hervortun. Zu viele aber erreichen nicht das erhoffte Niveau, haben mit sich selbst zu kämpfen. Und was ist von einem Kapitän zu halten, der genervt vom Platz schleicht, weil er seine berechtigte Auswechselung nicht einsieht? Falls sich Marco Reus über die Zustände ärgern sollte: Er ist Teil des Problems.

Der Fall Haaland: Wieder tanzt ein Spieler dem BVB auf der Nase herum

Es liegt derzeit wirklich vieles im Argen. Natürlich wurde auch das Märchen erzählt, es habe keinen Einfluss auf die Mannschaft gehabt, was sich in den Tagen vor dem so enorm wichtigen Spiel gegen Frankfurt ereignet hatte. Der Berater und der Vater von Erling Haaland waren nach Spanien gereist, um dort mit den Top-Klubs zu reden. Ein unerträgliches Verhalten, das von den Dortmunder Verantwortlichen jedoch als Ausflug heruntergespielt wurde. Wieder einmal tanzt ein Spieler dem BVB auf der Nase herum. Dembélé, Aubameyang, zum Teil Sancho – jetzt Haaland. Der wichtigste Spieler plant schon seinen Abgang, und das soll die anderen nicht jucken?

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Haaland will Champions League spielen – das ist ein Problem für den BVB

Die Borussen sollten sich nichts vormachen. Haaland will Champions League spielen, und wenn ein superfettes Angebot für ihn hereinflattert, wird der BVB ihn schon in diesem Sommer ziehen lassen müssen – allen derzeitigen Bekenntnissen zum Trotz. Verfehlt der BVB sein Saisonziel, verliert er viele Millionen. Und zudem fällt es schwerer, neue Spieler zu locken.

Ein Rückschlag. Der BVB wird sich neu sortieren und neu aufstellen müssen. Es gibt aber einen Trost: Dieser Verein hat schon ganz andere Krisen gemeistert.