Dortmund. Der BVB hat das direkte Duell um die Champions League gegen Eintracht Frankfurt verloren. Das Saisonziel rückt in weite Ferne. Ein Kommentar.

Lange nicht mehr hat Borussia Dortmund ein Gegentor so geschmerzt wie dieses durch André Silva. Der Stürmer von Eintracht Frankfurt erzielte in der 87. Minute nicht nur den 2:1-Siegtreffer gegen den BVB. Nein, er sorgte auch dafür, dass man sich in Dortmund langsam damit anfreunden muss, die Champions League in der kommenden Saison am Fernseher zu verfolgen. Sieben Punkte in sieben Spielen aufzuholen ist zwar möglich, gegen die bislang so stabilen Frankfurter aber nicht wahnsinnig wahrscheinlich – zumal ja auch die Dortmunder immer wieder Stolperer gegen vermeintlich kleine Gegner hinlegen.

BVB: Minus von 75 Millionen Euro für aktuelle Saison geplant

Das Verpassen der Königsklasse könnte auf vielen Ebenen bitter für den BVB werden. Finanziell natürlich, in der Königsklasse warten mindestens 30 Millionen Euro an garantierten Prämien – in der Europa League sind es gerade einmal drei Millionen. Gerade in Corona-Zeiten braucht Dortmund das Geld dringend, schon für die aktuelle Saison ist ein Minus von 75 Millionen Euro geplant.

Dennoch ist das Geld bei weitem nicht das einzige oder das größte Problem des BVB. Der Verein ist finanziell gesund, die kommenden zwei Jahre sind durchfinanziert. Schwierig wird es nun aber, den Topstars zu erklären, dass sie in der kommenden Saison nicht die berühmte Champions-League-Hymne hören werden.

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Gerade Erling Haaland wird das gar nicht gefallen. Sein Berater Mino Raiola ist in der vergangenen Woche ja schon öffentlichkeitswirksam nach Barcelona und Madrid gereist. Sollte sich in den kommenden Wochen nun konkretisieren, dass der BVB sein wichtigstes Saisonziel verpasst, werden die Störfeuer des mit allen Wassern gewaschenen Beraters immer größer werden, dann wird er seinen Klienten trotz eines bestehenden Vertrags zu einem anderen, größeren Klub lotsen wollen. Auf den BVB kommen unruhige Tage zu.