Dortmund. Wegen der neuen Corona-Regeln darf BVB-Profi Sancho in der Winterpause nicht nach England. Trainer Terzic sucht mit ihm Wege aus dem Formtief.
Eine Chance hat Jadon Sancho noch. Eine Gelegenheit, den Knoten noch im Jahr 2020 platzen zu lassen, nämlich im DFB-Pokalspiel bei Eintracht Braunschweig am Dienstagabend (20 Uhr (Sport1 und Sky). Die Krise von Borussia Dortmund ist ja auch eine Krise des Jadon Sancho, nach 13 Bundesliga-Spieltagen hat er noch kein Tor erzielt. In der vergangenen Saison kam er zum gleichen Zeitpunkt auf fünf Treffer und sieben vorlagen. In dieser Spielzeit hat er drei Tore aufgelegt. „Ihm fehlt die Leichtigkeit und Magie, die wir von ihm gewohnt sind“, sagt BVB-Trainer Edin Terzic.
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Da hätte es dem Engländer sicher gut getan, den Kopf freizubekommen, über Weihnachten in London im Kreise der Familie durchzupusten. Beim BVB glauben sie ja schon lange, dass die Formkrise des 20-Jährigen vor allem damit zu tun hat, was in diesem Jahr alles auf ihn einprasselte – vor allem das Geschachere um einen Wechsel zu Manchester United für eine dreistellige Millionensumme.
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Doch aus dem Heimaturlaub wird nichts, auch nicht für Sanchos Landsmann Jude Bellingham: Wegen der möglicherweise gefährlicheren Coronavirus-Mutation, die in Großbritannien grassiert, hat Nordrhein-Westfalen die Einreisebestimmungen verschärft: Wer aus dem Königreich kommt, muss zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens nach fünf Tagen freitesten lassen. Diese Zeit hat der BVB nicht, schon am 3. Januar steht ja die Partie gegen den VfL Wolfsburg an, ab dem 28. Dezember soll wieder trainiert werden. „Demzufolge können wir ihnen nicht erlauben, über die Weihnachtstage nach England zu reisen“, sagt Sportdirektor Michael Zorc.
BVB-Dribbler Jadon Sancho wirkte zuletzt verunsichert
Der Angreifer muss also in Dortmund den Weg aus dem Formtief finden, mit Hilfe des neuen Trainers Terzic. „Wir versuchen jedem, nicht nur Jadon, die bestmögliche Unterstützung zu geben“, sagt der. „Indem wir einerseits individuelle Dinge aufzeigen, in denen sich Spieler verbessern müssen. Und indem wir als Gruppe daran arbeiten, wie wir ihn unterstützen können.“
Sancho wirkte zuletzt wie die gesamte Mannschaft verunsichert, mutlos und zu langsam, selten waren seine gefürchteten Dribblings zu sehen. In Braunschweig kann er nun einen schritt nach vorne machen. „Wir haben die Favoritenrolle und der wollen wir gerecht werden“, sagt Zorc.