Dortmund. Hans-Joachim Watzke hat die Kritik von Mehmet Scholl an BVB-Trainer Terzic gekontert - und verteilte einen Seitenhieb gegen den Ex-Profi.
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat die Kritik von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl am neuen BVB-Coach Edin Terzic brüsk zurückgewiesen. „Wenn Mehmet Scholl sich offensichtlich für den besten Analytiker hält, stellt sich mir die Frage, warum das noch kein Verein gesehen hat“, sagte Hans-Joachim Watzke in der Bild.
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Scholl, der seit 2013 keinen Klub mehr betreut hat, hatte über Terzic gesagt: „In seinen Worten steckt nicht viel drin. Das ist so, als würde ich sagen, morgen geht die Sonne weiter. Seine Analyse ist nicht greifbar.“ Auch bemängelte er, das Vokabular des Neuen gehöre zu der Trainersprache, die er „nicht mehr hören“ könne. „Ich sollte früher auch von “Box' statt von einem Strafraum sprechen. Oder von einer diametral abkippenden Doppelsechs. Ich habe mich geweigert," sagte Scholl (50).
BVB-Trainer Terzic trifft mit Borussia Dortmund zum Jahresabschluss auf Eintracht Braunschweig
Scholl hatte in der Vergangenheit die Trainer-Ausbildung im deutschen Fußball, die er selbst durchlaufen hat, mehrmals scharf kritiisert. Die Ausbildung an der Hennes-Weisweiler-Schule sei "elf Monate Gehirnwäsche", so Scholl. Junge Trainer würden ein falsches Bild vermitteln: "Die Kinder müssen abspielen und dürfen nicht mehr dribbeln. Sie kriegen nicht die richtigen Hinweise, warum ein Pass oder ein Zweikampf nicht gelingt. Stattdessen können sie 18 Systeme rückwärts laufen und furzen."
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Terzic (38) hatte die Borussia als Nachfolger von Lucien Favre übernommen. Nach dem 2:1-Sieg zum Einstand bei Werder Bremen unterlag seine Mannschaft am Wochenende bei Union Berlin (1:2). Zum Jahresabschluss tritt Dortmund am Dienstag (20.00 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals bei Zweitligist Eintracht Braunschweig an. (sid/fs)