Dortmund. Bei Borussia Dortmund ist die Einstellung Trumpf. Exemplarisch für die gute Entwicklung des BVB steht Torjäger Erling Haaland.

Kurz musste Michael Zorc nach dem richtigen Begriff suchen. Dem Ausdruck, um passend zu beschreiben, was ihm an der Mannschaft von Borussia Dortmund aktuell so gut gefällt. „Die Gier“, sagte der Sportdirektor dann. Im Fußball also der unbedingte Wille, immer mehr zu wollen, sich mit dem Erreichten nicht zufriedenzugeben. „Dieser Fokus ist jetzt da“, sagte der 58-Jährige vor dem Spiel an diesem Samstag gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr/Sky).

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Endlich, wird man sich beim BVB denken, denn nicht immer zeichneten sich die Dortmunder durch mentale Stärke aus. „In den letzten Jahren hat uns das immer mal wieder Punkte gekostet“, gab Zorc zu. „Da haben wir uns entwickelt.“ Im aktuellen Kader, so glaubt der Sportdirektor, stimme endlich die Balance „zwischen Offensive und Defensive, zwischen Künstlern, Kreativen und Spielern, die ihre Hausaufgaben machen“.

BVB-Stürmer Erling Haaland geht vorneweg

Exemplarisch für diese Entwicklung steht Torjäger Erling Haaland. Mit nur 20 Jahren ist der Norweger ein nimmermüder Mentalitätsspieler, der immer noch ein Tor mehr schießen will. Egal, ob er wie beim 5:2-Sieg bei Hertha BSC bereits vier oder wie beim 3:0-Sieg gegen den FC Brügge bereits zwei Treffer auf dem Konto hat. „Der strahlt so eine positive Dynamik aus. Wieso sollen wir die jetzt bremsen?“, sagte Zorc: „Er geht vorneweg, das tut uns sehr gut.“

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Auch wegen des formstarken Haaland (zehn Tore in acht Bundesligaspielen) ist der Tabellenzweite gegen die Kölner (Rang 17) klarer Favorit. 18 Bundesligaspiele in Serie konnte der FC zuletzt nicht gewinnen. Für BVB-Trainer Lucien Favre allerdings kein Grund, die Kölner zu unterschätzen. „Sie sind sehr gut organisiert und sehr schwer zu spielen“, warnte er. „Die negativen Statistiken sagen für mich nicht so viel aus. Jedes der letzten Spiele, die ich von ihnen gesehen habe, war sehr eng.“