Dortmund. Das Revierderby bedeutet für die Dortmunder Polizei Schwerstarbeit. Das ändert sich auch am Samstag im Corona-Spiel vor 300 Fans nur marginal.
Am Samstag treffen Borussia Dortmund und Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga aufeinander. In „normalen“ Zeiten ist dies eine Begegnung, die das gesamte Ruhrgebiet elektrisiert - mit rund fünf Millionen Einwohnern und einer Fläche von fast 4.500 Quadratkilometern der größte Ballungsraum Deutschlands sowie der fünftgrößte Europas. Doch in Corona-Zeiten ist alles anders. Nur 300 Zuschauer sind im Dortmunder Stadion um 18.30 Uhr zugelassen, Ausnahmezustand herrscht nicht wegen der sportlichen Brisanz, sondern eben wegen jener Pandemie-Umstände, die auch für die Dortmunder Polizei besondere sind.
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„Es ist ein ganz besonderes Spiel. Aber sicherlich werden wir nicht so viele Kräfte im Einsatz haben, wie wir das hätten, wenn das Stadion mit 80.000 Zuschauern ausverkauft wäre“, sagt eine Sprecherin der Dortmunder Polizei. Was aber nicht bedeutet, dass ihren Kollegen nun viel Zeit zur Verfügung steht, um Überstunden abzubauen. „Es ist nicht so, dass es nichts zu tun gibt, es müssen auch noch andere Bereiche abgedeckt sein, auch wenn es generell durch Corona weniger Veranstaltungen in der Stadt gibt.“
"Es ist das Derby, es herrscht Rivalität"
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Zumal auf Seiten der Polizei immer damit gerechnet wird, dass doch Fans beider Klubs zum Stadion kommen. „Der eine oder andere wird sicher versuchen, in Stadionnähe zu gelangen, auch wenn er da gar nicht reinkommt“, sagt die Sprecherin. Denn eines hat sich trotz Corona nicht geändert: „Es ist das Derby, da herrscht Rivalität, es ist ein vorbereitungs- und arbeitsintensiver Einsatz für uns. Anders als sonst, aber es ist trotzdem ein Einsatz, den wir uns im Vorfeld genau ansehen.“
Auch der Innenstadt und dem Hauptbahnhof gilt neben dem Stadion die Aufmerksamkeit der Polizei, wie die Pressesprecherin erklärt: „Wir können nicht ausschließen, dass dort mehr los sein wird. Es spricht ja auch überhaupt nichts dagegen, dass Fans in der Stadt unterwegs sind. Aber für uns ist es interessant, wenn rivalisierende Fangruppen irgendwo – vielleicht auch gezielt - aufeinandertreffen. Das ist der Bereich, wo wir ins Spiel kämen.“
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Doch ob Corona oder nicht: „Das Derby ist polizeilich ein sehr intensiver Einsatz, alleine dadurch, dass potenziell immer viele Menschen vor Ort sind und auch rivalisierende Gruppen darunter sein können“, sagt die Dortmunder Polizeisprecherin. „Wir appellieren immer, dass der Sport im Vordergrund stehen sollte. Wir wissen aber auch, dass die Möglichkeit besteht, dass es Auseinandersetzungen geben kann.“ Denn auch wenn die Herangehensweise an diesem Samstag anders sein wird, gilt im Spiel zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 weiterhin: „Die Planung ist bis zum Spiel selbst nicht abgeschlossen, das wird sie erst nach dem Spiel sein, wenn alle zu Hause sind. So lange dauert der Einsatz an.“ (Gold)