Dortmund. Unterschiedlicher könnten die Gemütslagen der BVB-Profis in der Länderspielpause nicht sein. Von Debüt-Freuden bis K.o.-Frust.
Insgesamt 16 Profis von Borussia Dortmund sind für ihre Nationalmannschaften nominiert. Dort erlebten sie schon in den ersten Tagen bei den Länderauswahlen einiges. Wir haben zusammengefasst, wie sich die BVB-Profs geschlagen haben.
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Julian Brandt (Deutschland): Beim BVB meist zweite Wahl, vertraute Bundestrainer Joachim Löw dem Mittelfeldspieler gegen die Türkei und ließ ihm bei 3:3 90 Minuten auf dem Feld. Dort überzeugte Brandt zwar zeitweise durch einige Ballgewinne, offensiv fand er kaum statt.
- Besser kann er es schon am Samstag in der Nations League gegen die Ukraine machen. Auch gegen die Schweiz (13.10) ist Brandt wieder ein Kandidat für Einsatzminuten.
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Emre Can (Deutschland): Als eine der wenigen Stammkräfte startete Can gegen die Türkei (3:3) und zeigte dabei eine gute Partie. Nach der Auswechslung von Kapitän Julian Draxler übernahm er sogar die Binde und führte das DFB-Team in der Schlussphase an.
- Für Can und Deutschland stehen Spiele gegen die Ukraine (10.10.) und die Schweiz (13.10) an.
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Mahmoud Dahoud (Deutschland): Der Dortmunder erfüllte sich am Mittwochabend einen Traum. Erstmals lief der 24-Jähirge in einem A-Länderspiel für Deutschland auf. In der 79. Minute kam er für den anderen Debütanten Florian Neuhaus ins Spiel. Trotz des späten Ausgleichs der Türkei zum 3:3 ein unvergesslicher Abend für Dahoud.
- Für die Nations-League-Partien gegen die Ukraine (10.10) und die Schweiz (13.10) steht Dahoud nicht mehr im Aufgebot des DFB.
Positiver Corona-Test bei BVB-Profi Manuel Akanji
Nico Schulz (Deutschland): Obwohl Nico Schulz auf ein wechselhaftes Jahr beim BVB zurückblickt, genießt er von Bundestrainer Joachim Löw noch immer das Vertrauen. So spielte er beim 3:3 des DFB gegen die Türkei 70 Minuten. Überzeugen konnte er allerdings nicht.
- Wie auch Dahoud steht Schulz für die Nations-League-Spiele gegen die Ukraine (10.10) und die Schweiz (13.10) nicht mehr im Kader.
Manuel Akanji (Schweiz): Eigentlich wäre Manuel Akanji mit der Schweiz am Dienstag auf das DFB-Team getroffen, doch der Innenverteidiger wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Er befindet sich daher in Quarantäne und steht der Nati nicht zur Verfügung.
Thomas Delaney (Dänemark): Unter Trainer Kasper Hjulmand ist der BVB-Mittelfeldmann im dänischen Mittelfeld für gewöhnlich gesetzt. Im Testspiel gegen die Färöer Inseln (4:0) jedoch wurde er geschont und saß 90 Minuten auf der Ersatzbank.
- Weiter geht es für Delaney mit Nations-League-Spielen gegen Island (11.10) und England (14.10).
Raphael Guerreiro (Portugal): Einen unspektakulären Abend verlebte Raphael Guerreiro. Im iberischen Duell zwischen Spanien und Portugal fielen keine Tore. Der Dortmunder stand 68 Minuten auf dem Platz.
- In den kommenden Tagen geht es für Guerreiro und seine Portugiesen gegen Frankreich (11.10) und Schweden (14.10).
BVB-Profi Erling Haaland verpasst mit Norwegen die EM
Erling Haaland (Norwegen): Aus der Traum von der EM-Teilnahme. Nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung gegen Serbien in den EM-Playoffs herrschte bei Erling Haaland Frust. "Ich fühlte mich überhaupt nicht ins Spiel eingebunden", klagte der Stürmer von Borussia Dortmund nach der Pleite, der bis auf eine Torchance in der ersten Hälfte völlig abgemeldet war. "Ich werde jetzt nicht schimpfen", sagte Haaland weiter bei TV2, "aber ich bin richtig sauer. Das war schlicht und ergreifend nicht gut genug. Das ist einfach enttäuschend. Wir hatten eine gute Möglichkeit, zur EM zu kommen."
- Besser machen kann er es in den kommenden beiden Nations-League-Spielen gegen Rumänien (11.10) und Nordirland (14.10).
Thomas Meunier (Belgien): Für den Verteidiger war im Testspiel gegen die Elfenbeinküste (1:1) Schonung angesagt. Wie viele weitere Stars saß auch der Dortmunder gegen die Ivorer 90 Minuten auf der Ersatzbank.
- Ernst wird es für die Belgier und Meunier in der Nations League gegen England (11.10) und Island (14.10)
Axel Witsel (Belgien): Auch Mittelfeldspieler Witsel saß bei Belgiens 1:1 gegen die Elfenbeinküste nur auf der Bank.
- Anders wird es wohl gegen England (11.10) und Island (14.10) aussehen.
Jadon Sancho (England): Da der 20-jährige Anfang der Woche eine Party in London besucht hatte und dabei wohl nicht alle Corona-Hygieneregeln eingehalten hatte, strich Englands Nationaltrainer Gareth Southgate Sancho für das Spiel gegen Wales aus dem Kader (3:0.)
- Nun kündigte der Coach an, in den kommenden beiden Nations-League-Spielen gegen Belgien (11.10) und Dänemark (14.10) wieder auf Sancho setzen zu wollen.
Jude Bellingham (England U21): Noch vor einigen Wochen hatte der 17-jährige Bellingham den Rekord des jüngsten Torschützen der englischen U21-Nationalmannschaft geknackt. In seinem dritten Spiel für die Young Lions musste er nun eine Blamage mit ansehen. Denn die Fußball-Macht kam gegen Andorra nicht über ein 3:3 hinaus. Beim Spielstand von 2:1 für sein Team wurde der Dortmunder nach 72. Minuten eingewechselt.
- Für Bellingham folgt am Dienstag ein weiteres Länderspiel gegen die U21 der Türkei.
BVB-Talent Youssoufa Moukoko von der Nationalmannschaft abgereist
Youssoufa Moukoko (Deutschland U20): Das Sturmtalent konnte der deutschen U20 gegen die Schweiz (3:1) nicht helfen. Er ist verletzt ausgefallen und vorzeitig nach Dortmund zurückgekehrt.
Luca Unbehaun (Deutschland U20): Anders als Moukoko spielte Nachwuchstorwart Unbehaun für die deutsche U20. Zur zweiten Halbzeit eingewechselt, blieb er in der Folge ohne Gegentor. Sein Team gewann mit 3:1.
Ansgar Knauff (Deutschland U19): Der junge Offensivspieler des BVB muss weiter auf sein zweites Länderspiel für die U19 warten. Die Partie der DFB-Auswahl gegen Frankreich ist wegen eines positiven Corona-Falls bei den Franzosen ausgefallen.
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Felix Passlack (Deutschland U21): Drei Jahre ist es her, da absolvierte Felix Passlack sein bislang letztes Länderspiel für die deutsche U21. Nach zuletzt überraschend viel Spielzeit und seinem ersten Bundesligator darf sich der Außenverteidiger des BVB nun erneut in der Nationalmannschaft beweisen. Gegner ist am heutigen Freitag Moldawien in der EM-Qualifikation.
- Am Dienstag (13.10) folgt gegen Bosnien-Herzegowina ein weiteres Qualifikationsspiel. Die Chancen auf Einsätze für den Dortmunder stehen gut.