München. Mats Hummels und Manuel Akanji machten gegen die Bayern trotz des 2:3 ein gutes Spiel, über Außen ging wenig. Die BVB-Profis in der Einzelkritik.
Marwin Hitz: Es war ein extrem unglückliches Spiel für einen Torhüter. Er machte eigentlich nichts falsch, hatte am Ende aber doch drei Gegentreffer kassiert. Beim entscheidenden dritten rettete er erst gut gegen Kimmich, und musste dann fassungslos mit ansehen, wie der Ball doch irgendwie über ihn hinwegsegelte (82.). Note: 3,5
Emre Can: Hatte auf seiner rechten Seite in Kingsley Coman einen starken Gegenspieler, den er aber meist unter Kontrolle hatte. Zu den guten Abwehr-Aktionen kamen aber auch weniger gute, wenn es nach vorne ging. Note: 3,0
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Mats Hummels (bis 76.): Drei Gegentore, das sieht für einen Abwehrchef nie gut aus. Aber ihn persönlich traf keine Schuld, im Gegenteil – er war sehr oft zur Stelle, wenn es brenzlig wurde, klärte am Boden und in der Luft. Note: 2
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Manuel Akanji: Auch der Schweizer machte ein gutes Spiel in der Abwehr, auch er machte kaum Fehler und hielt die Zahl der Bayern-Chancen äußerst niedrig – aber die Münchener wissen eben auch aus wenig Chancen viel zu machen. Note: 2
Thomas Meunier (bis 67.): Der Neuzugang fremdelt noch immer ein bisschen mit dem Dortmunder Spiel, seine Flanken wirkten oft überhastet und kamen entsprechend unpräzise. Hätte früh in der 2. Halbzeit das 2:2 machen müssen, schoss aber deutlich über das Tor – da war nicht zu sehen, dass er eigentlich gelernter Stürmer ist. Nach hinten aber ordentlich. Note: 4
Thomas Delaney: Feierte sein Startelfdebüt und übernahm gleich eine Führungsrolle. Immer wieder hallten seine Kommandos lautstark über den Platz. Gut als Abräumer, spielte eine wichtige Rolle beim Ausgleichstreffer – leider aber auch beim 2:3, als er den Ball verlor (82.). Note: 3
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Mahmoud Dahoud: Auch er durfte sich mal wieder beweisen – und machte seine Sache ordentlich. Sein Pass auf Meunier vor dessen Großchance war überragend, auch ansonsten vielen ihm einige sinnvolle Dinge ein – aber er leistete sich auch manchen dämlichen Ballverlust. Note: 3
Felix Passlack: Auf der linken Seite dieses Mal lange nicht so stark wie gegen Gladbach – aber der Gegner war ja auch eine ganze Ecke besser. Schlug sich einigermaßen wacker, war aber nach vorne zu ungefährlich. Note: 4
Julian Brandt (bis 76.): Schoss wuchtig zum 1:2 ein – ein Treffer, der ihm gut tun dürfte nach einer bislang schwierigen Saison. Auch für ihn war es das Startelfdebüt und der Nationalspieler zeigte, dass er mit dem Ball einiges kann – dass er aber nach wie vor einen Hang zu seltsamen Entscheidungen und schlampigen Pässen hat. Note: 3,5
Marco Reus (bis 72.): Erstmals nach 293 Tagen stand der lange verletzte Kapitän wieder in der Pflichtspiel-Startelf – und es war zu sehen, dass er noch ein gutes Stück entfernt ist von seiner besten Form. In der Anfangsviertelstunde sehr präsent und auffällig, das aber wurde dann immer weniger – und die Dribblings sitzen noch nicht so recht. Note: 4
Erling Haaland (bis 68.): Hatte ganz wenige Szenen – die aber hatten es in sich: Er bereitete das 1:2 durch Julian Brandt vor (39.), er schoss selbst das 2:2 (55.) und er hätte das 3:2 schießen müssen – scheiterte aber an Neuer (59.). Dazwischen zu lange zu wenig zu sehen. Note: 3
Nico Schulz (ab 67.) Kam für Meunier und bleibt wegen der geringen Spielzeit ohne Note.
Reinier (ab 68.): Kam für Haaland. Ohne Note
Giovanni Reyna (ab 72.): Kam für Reus. Ohne Note
Lukasz Piszczek (ab 76.): Kam für Hummels. Ohne Note
Jude Bellingham (ab 76.): Kam für Brandt. Ohne Note