Dortmund. Der BVB wird mit Jadon Sancho in die neue Saison gehen. Das hat der Bundesligist betont. Zwei englische Ex-Profis glauben nicht daran.
Die Worte waren unmissverständlich. Am Montag hatte der deutsche Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund klargestellt, dass der vom englischen Rekordmeister Manchester United umworbene Jadon Sancho auch in der kommenden Saison für den BVB spielen werde. „Wir planen mit Jadon. Jadon wird nächste Saison beim BVB spielen. Die Entscheidung ist definitiv“, sagte Sportdirektor Michael Zorc, der zudem verriet, dass Sanchos Vertrag schon im vergangenen Sommer zu verbesserten Bezügen um ein weiteres Jahr bis Juni 2023 verlängert worden sei. Ein klares Signal an die Konkurrenz. Der BVB will seinen Star anhalten, um Serienmeister Bayern München endlich zu stürzen.
Doch es gibt Reaktionen aus England, die erneut für Diskussionen sorgen dürften. Paul Scholes und Owen Hargreaves, früher für Bayern München sowie Manchester und die englische Nationalmannschaft am Ball, werteten die Aussagen aus Dortmund als Teil des Transferpokers. Es handele sich um einen „Bluff“ aus Dortmund, meinte Hargreaves als TV-Experte bei BT Sport. Er sei sicher, dass „Sancho bereits in Kürze ein Spieler von Manchester United“ sei. Scholes pflichtete bei, der BVB wolle „mehr Geld“ herausholen, meinte der 45-Jährige.
Manchester United: Solskjaer kommentiert Sancho-Personalie nicht
Der TV-Sender ESPN berichtete zudem, dass Manchester trotz dieser Aussagen weiter daran arbeite, den 20 Jahre alten englischen Nationalspieler Sancho zu verpflichten.
Nach der Abfuhr aus Dortmund wollte Manchester Uniteds Teammanager Ole Gunnar Solskjaer die Personalie Jadon Sancho nicht weiter kommentieren. „Ich kann und werde mich nicht über Spieler anderer Mannschaften äußern“, sagte der Coach der Red Devils nach dem schwer erkämpften 1:0 (0:0, 1:0) nach Verlängerung im Viertelfinale der Europa League gegen den FC Kopenhagen: „Sie wissen, dass ich das nie mache.“
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Am Montagabend hatte sich Manchester beim Viertelfinalspiel in Köln lange Zeit schwergetan. Nach einer schwachen Anfangsphase, in der der Außenseiter aus Kopenhagen sogar die besseren Chancen besaß, bestimmte der Titelanwärter zwar weitgehend die Partie. Das Weiterkommen machte Manchester aber erst in der Verlängerung klar: In dieser traf der Portugiese Bruno Fernandes (95.) per Foulelfmeter zum letztlich verdienten Erfolg
Im Halbfinale des Finalturniers in Nordrhein-Westfalen warten am Sonntag (21.00 Uhr) in Köln die Wolverhampton Wanderers oder Europa-League-Rekordsieger FC Sevilla. Manchester wird sich dabei steigern müssen, wenn es mit dem zweiten Titel in diesem Wettbewerb nach 2017 klappen soll. (fs mit sid)