Sinsheim. Der BVB verliert sein letztes Bundesligaspiel 2019 mit 1:2 bei der TSG Hoffenheim. Trainer Lucien Favre war enttäuscht von seinen Spielern.
Lucien Favre rang nach Worten, als er um sein Statement zum Spiel seiner Mannschaft bei der TSG Hoffenheim gebeten wurde. Mit 1:2 (1:0) hatte der BVB zuvor verloren. Der Schweizer holte tief Luft, danach brach es aus ihm heraus. „Das ist dumm, muss ich sagen. Dumm“, schimpfte der Dortmunder Trainer über seine Mannschaft. Gemeint war die desolate Chancenverwertung der BVB-Profis.
Es waren deutliche Worte. Doch die Verärgerung war nachvollziehbar. Wieder einmal musste der Schweizer erklären, warum seine Mannschaft nicht in der Lage war, ein Spiel trotz drückender Überlegenheit für sich zu entscheiden. Wie am Dienstag im Heimspiel gegen RB Leipzig (3:3). Schon während der Schlussphase der Begegnung gegen Hoffenheim hatte der Fußballlehrer mehrmals ungläubig mit dem Kopf geschüttelt. Denn in den letzten Minuten konnten der eingewechselte Sargis Adamyan (79.) sowie Andrej Kramarić (87.) das Spiel am Freitagabend für Hoffenheim überraschend drehen.
Achraf Hakimi bärenstark – aber der BVB vergibt Chancen leichtsinnig
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Für den Meisterkandidaten aus dem Ruhrgebiet sprang nur das Führungstor von Mario Götze (17.) heraus. Vor allem der offensiv bärenstarke Achraf Hakimi bescherte den Dortmundern mit seinem höllischen Tempo mehrere Gelegenheiten, um die Führung auszubauen. Diese wurden jedoch zum Teil leichtsinnig vergeben. „Wir haben wieder guten Fußball gespielt, waren dominant und hatten klare Chancen zum 2:0 oder 3:0“, erklärte Favre. „Nach dem 1:1 müssen wir wenigstens einen Punkt holen. Das haben wir nicht geschafft. Es ist sehr schade.“
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Der 62-Jährige machte kein Geheimnis daraus, dass dies seiner Mannschaft während der Hinrunde zu häufig passiert ist. Die Quittung dafür könnte am Samstag folgen. RB Leipzig kann den Vorsprung auf die Borussia mit einem Sieg gegen den FC Augsburg auf sieben Punkte ausbauen.
Schalke kann den BVB am Samstag überholen
Die wohl größte Strafe für die BVB-Fans wäre ein Heimsieg des FC Schalke 04 gegen den SC Freiburg. Denn in diesem Fall würde der Erzrivale aus Gelsenkirchen vor dem Weihnachtsfest an den Dortmundern vorbeiziehen. „30 Punkte sind viel zu wenig für uns. Wir haben zu viele Punkte dumm verloren. Das hat uns einiges gekostet“, zog Favre ein ernüchterndes Fazit.
Dass auch Lucien Favres Trainerkollege Alfred Schreuder mit der Punktausbeute der TSG Hoffenheim haderte, sollte dem BVB zu denken geben. Denn schließlich haben die Sinsheimer nur drei Zähler weniger als der Vizemeister auf dem Konto.