Gelsenkirchen. Mit einem Sieg gegen den SC Freiburg kann Schalke auf 32 Punkte kommen – fast schon so viele wie im Vorjahr nach der kompletten Saison.

Was Schalke 04 in dieser Hinrunde bisher geleistet hat, lässt sich auch an Zahlen festmachen: Wenn an diesem Samstag (15.30 Uhr) im letzten Heimspiel des Jahres noch ein Sieg gegen den SC Freiburg gelingt, kommt Schalke zur Saisonhalbzeit auf 32 Punkte – das wären schon fast so viele wie in der gesamten vergangenen Saison zusammen. „Die Hinrunde ist schon jetzt gut, und wenn wir gegen Freiburg noch etwas holen, ist sie sehr gut“, sagt Verteidiger Bastian Oczipka, der in allen bisherigen 16 Spielen von der ersten bis zur letzten Minute dabei war und auch gegen Freiburg wieder in seiner neuen Rolle als Innenverteidiger gesetzt ist.

Vor einem Jahr waren’s im Winter 18 Punkte und am Ende 33

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Oczipka kennt auch andere Seiten: Vor einem Jahr hatte Schalke zur Saisonhalbzeit gerade einmal kümmerliche 18 Punkte auf dem Konto, am Ende waren es nach 34 Spielen deren 33 Zähler. Das ist nur einer mehr als die 32-Punkte-Marke, die Schalke mit einem Heimsieg gegen Freiburg jetzt schon nach nur 17 Spielen erreichen kann.

Sollte der Traum vom Dreier gegen Freiburg wahr werden, wäre es für Schalke die beste Hinrunde seit acht Jahren: Damals, in der Saison 2011/12, waren es zur Winterpause überragende 34 Punkte. Und vor zwei Jahren, als Schalke unter Domenico Tedesco am Saisonende Vize-Meister wurde, stand Schalke nach 17 Spielen bei 30 Punkten. Diese Marke würden die Königsblauen jetzt schon mit einem Unentschieden an diesem Samstag gegen Freiburg einstellen, aber natürlich will Schalke mehr. Trainer David Wagner vor dem Duell mit Freiburg: „Wir wollen unbedingt dieses Spiel über die Linie reißen, um aus dem, was wir bisher gemacht haben, eine besondere Vorrunde zu machen.“

Wagner lässt aber keinen Zweifel daran, dass das vor der kurzen Winterpause noch einmal ein ganz hartes Stück Arbeit wird – vor allem angesichts der Personallage mit sieben Spielern, die wegen Verletzungen oder Sperren (Torwart Nübel) fehlen. Aber auch der Gegner aus Freiburg liegt ihm schwer im Magen: „Das, was wir vorgesetzt bekommen, ist noch einmal eine ganz, ganz schwere Kost.“

Wagner bewundert Freiburg

Der SC Freiburg ist für Wagner eine Mannschaft, vor der er größten Respekt hat. „Freiburg spielt eine super Saison“, sagt Schalkes Trainer und schwärmt: „Da spielen super Fußballer, es sind so viele Automatismen zu sehen.“ Schalkes Trainer schmunzelt: „Da sieht man beim Anstoß schon, dass sie eine Idee haben, was sie machen wollen. Das ist ganz groß, das kann man nur bewundern, was da geleistet wird.“ Zuletzt bissen sich beinahe sogar die Bayern an Freiburg die Zähne aus, erst durch zwei Tore in der Nachspielzeit gewannen die Münchner am Mittwoch im Breisgau mit 3:1. Wagner: „Wie sie in dieser Saison punkten, das steht für sich. Ein wahnsinnig schwerer Gegner, wir wissen genau, was uns erwartet.“

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Wie seine eigene Mannschaft am Samstag aussehen wird, wusste Wagner am Freitag indes noch nicht ganz genau: Nach dem Spiel am Mittwoch in Wolfsburg will er abwarten, wie einige jüngere Spieler wie zum Beispiel Juan Miranda die Belastung weggesteckt haben – als Ersatz für den Spanier würde Jonas Carls bereitstehen. Sicher ist nur, dass Benito Raman wieder von Beginn an stürmen wird – in Wolfsburg durfte der Belgier nach den kräftezehrenden Wochen etwas durchschnaufen.

Caligiuri: „Das hätte niemand gedacht“

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Für das Spiel gegen Freiburg sollen aber bei Schalke 04 nochmal alle Kräfte mobilisiert werden, damit die Marke von 32 Punkten wirklich erreicht wird. „Das hätte vor der Saison niemand von uns gedacht, dass wir schon so eine Entwicklung nehmen“, sagt Daniel Caligiuri: „Wir spielen wieder Fußball und sind ein Team – das zeichnet uns im Moment aus.“ Der Lohn sind: 29 Punkte – bis jetzt ...