Bremen. Borussia Dortmund hat gegen Bremen eine 2:0-Führung verspielt. Der Trainer des Gegners lobte den BVB trotzdem – vor allem aber Mario Götze.
Florian Kohfeldt ist ein Trainer, der sich nach einer Partie gerne Zeit nimmt, um die vergangenen 90 Minuten zu analysieren, seine Eindrücke darzulegen. So lies er es sich im Anschluss an das 2:2 (0:2) seines SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund im Bundesliga-Topspiel am Samstagabend auch nicht nehmen, den Gegner ausgiebig zu loben. Und dabei vor allem von einer Person zu schwärmen: Mario Götze.
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Der Weltmeister von 2014 hatte Marco Reus auf der 10 vertreten, zeigte vor allem in den ersten 45 Minuten auch tatsächlich eine ansprechende Leistung. „Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, die Sechser von Dortmund zu kontrollieren, so wie wir es vor hatten“, sagte Kohfeldt. „Wir haben es auch nicht geschafft, Mario Götze zu kontrollieren. Er hat für mich extrem gut gespielt, er hat immer wieder Überzahlsituation geschaffen – auch aus Räumen, wie es manchmal Max Kruse für uns macht.“
Götze bewegte sich zwischen den Ketten, war präsent, leitete Angriffe ein. Vor dem Freistoß zum 2:0 durch Paco Alcácer (41.) eroberte er den Ball gegen Ex-BVB-Profi Nuri Sahin, leitete diesen direkt weiter auf Christian Pulisic, der dann gefoult wurde.
Der BVB hat trotzdem nicht gewonne
Generell seien die Dortmunder extrem schwer zu verteidigen, meinte Kohfeldt. „Weil sie genau wissen, was sie machen müssen. Und das auch mit einer unglaublichen Geschwindigkeit machen“, ergänzte der Werder-Trainer.
Aber: Der BVB hat trotzdem nicht gewonnen, weil er in den letzten 20 Minuten die eigentlich sichere Führung verspielte. Kevin Möhwald (70.) und Claudio Pizarro (75.) trafen für Bremen. „Wir können das 0:3 kriegen, dann schießen wir ein glückliches Tor und können das Spiel sogar noch für uns entscheiden“, sagte Kohfeldt. Er sei deswegen vor allem stolz auf seine Mannschaft. Und: „Ich würde es insgesamt als ein gerechtes Unentschieden bezeichnen.“