Bremen. Der BVB kam bei Werder Bremen nicht über ein 2:2 hinaus. Das lag an individuellen Fehlern von Torwart Roman Bürki und Manuel Akanji. Die Noten.
2:2 (2:0) endete das Fußball-Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund. Der BVB verteidigte den sicheren Vorsprung souverän, doch dann patzten Torwart Roman Bürki und Kapitän Manuel Akanji.
Hier ist unsere Einzelkritik:
Roman Bürki: Er bekam nur wenige Bälle auf sein Tor – vielleicht war er deswegen in der 70. Minute etwas steif in den Gliedern: Möhwalds zwar scharfen, aber unplatzierten Distanzschuss ließ er durch die Beine flutschen. Ein klarer Torwartfehler, der das Spiel noch einmal spannend machte. Note: 4,5
Manuel Akanji: Der Abwehrchef musste wegen der vielen verletzten und gesperrten Rechtsverteidiger außen aushelfen – und machte das zunächst gut. Er sorgte in der Anfangsphase für viel Betrieb in der Offensive. Das 2:2 aber ging eindeutig auf seine Kappe: Er wollte den Ball außen zur Ecke gehen lassen, aber ließ sich von Augustinsson übertölpeln, der den Ball nach innen schlug, wo Pizarro einschoss (75.). Und zuvor schon wurde Bremen immer wieder über seine Seite gefährlich, ausgerechnet defensiv ließ er viel Luft nach oben. Note: 5
Julian Weigl: Erledigte seinen Job in der Innenverteidigung unauffällig und souverän. Verhinderte mit langem Ball vor Pizarro das 2:2, das dann wegen Akanjis Patzer doch noch fiel (75.). Geriet ind er Schlussphase aber wie die gesamte BVB-Defensive ins Schwimmen, verhinderte in der Nachspielzeit aber die Niederlage, als er erst Klaassens Schuss blockte und später allein gegen drei Mann einen Konter abfing. Note: 3
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Abdou Diallo (bis 90.): Weil Akanji nach rechts musste, durfte Diallo endlich einmal wieder auf seiner gelernten Position als Innenverteidiger auflaufen. Er zeigte, dass ihm diese deutlich besser liegt, es war ein weitgehend souveräner Auftritt. Er zeigte aber kurz vor der Pause auch, warum er Defensivspieler ist, als er freistehend wenige Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig traf und das 3:0 verpasste (44.). In der wilden Schlussphase wie alle Dortmunder mit Unsicherheiten, an den Gegentreffern aber schuldlos. Note: 3,5
Raphael Guerreiro: Lief als Linksverteidiger auf und machte ein ordentliches Spiel. Er fing viele Bälle schon tief in der gegnerischen Hälfte ab und kurbelte das Offensivspiel immer wieder mit an – auch weil er oft nach innen zog und dort die Doppelpässe suchte. Nach der Pause aber gelang ihm deutlich weniger. Note: 3
Thomas Delaney (bis 83.): Lange ein guter Auftritt des Mittelfeldkämpfers, der viele knackige Zweikämpfe führte – dieses Mal aber auch im Aufbauspiel eine gute Figur machte. Seinen starken Distanzschuss lenkte Pavlenka über die Latte (55.). Als aber der BVB nach dem überraschenden Treffer zum 1:2 (70.) einbrach, hatte auch er nur noch wenig entgegen zu setzen. Note: 3,5
Axel Witsel: Präsent, zweikampfstark, ballsicher – das war in vielen Szenen wieder der Witsel der Hinrunde. Allerdings konnte er die Partie in der hektischen Schlussphase nicht mehr beruhigen und somit nicht verhindern, dass dem BVB der Sieg entglitt. Note: 3
Christian Pulisic: Nach wochenlangem Ersatzspieler-Dasein stand er wieder einmal in der Startelf – und kam überragend in die Partie: Ließ mit einem tollen Solo mehrere Gegenspieler stehen und schob den Ball in Bedrängnis zum frühen 1:0 ins Tor (6.), nachdem er vorher schon mehrfach für Gefahr gesorgt hatte. Vor dem 2:0 nur durch ein Foul zu bremsen, den resultierenden Freistoß versenkte Alcácer (41.). In der zweiten Halbzeit aber war er kaum noch zu sehen. Note: 2,5
Mario Götze (bis 83.): Kam gut ins Spiel, der Techniker warf sich auch in viele Defensivzweikämpfe. Mit seinem Ballgewinn gegen Sahin und dem feinen Pass auf Alcácer leitete er den Konter ein, der zum Freistoß und dem 2:0 führte (41.). Er tauchte dann aber immer mehr ab, je länger das Spiel dauerte. Note: 3,5
Jadon Sancho: Riss mit tollen Dribblings anfangs immer wieder Lücken – war dann aber im abschließenden Pass oder Schuss zu unpräzise, was einige aussichtsreiche Situationen versanden ließ. Auch deswegen kein entscheidender Faktor an diesem Tag, zumal er gegen Ende deutlich nachließ. Note: 4
Paco Alcácer: Stand wegen der Reus-Sperre endlich wieder einmal in der Startelf. Deutlich aktiver und stärker am Spiel beteiligt als so manches Mal in der Vergangenheit. Traf wieder einmal per Freistoß (41.). Ein weiterer Treffer wurde wegen Abseits zurückgepfiffen (58.), dann verfehlte er das Tor per Kopf nur knapp (66.). Danach komplett abgemeldet. Note: 3,5
Jacob Bruun Larsen (ab 83.): Kam für Götze und bleibt wegen der geringen Spielzeit ohne Note.
Mahmoud Dahoud (ab 83.): Kam für Delaney. Ohne Note
Maximilian Philipp (ab 90.): Kam für Götze. Ohne Note