Dortmund. Beim FC Bayern München kommt der zentrale Mittelfeldspieler Alexander Baumjohann kaum zum Einsatz. Und beim BVB konnte auf dieser Position in dieser Saison noch niemand überzeugen.

Tabellenplatz 9 hinter Aufsteiger Mainz 05 und Schalke 04: So hatten sich die Verantwortlichen von Borussia Dortmund den Saisonverlauf nach 13 Spieltagen nicht vorgestellt.

Bei inzwischen fünf Langzeitverletzten, die frühestens in der Rückrunde wieder einsatzbereit sind, stellt sich die Frage, ob der BVB in der Winterpause reagiert und auf dem Transfermarkt tätig wird. Hans-Joachim Watzke hatte bereits nach dem dürftigen Saisonstart Bares in Aussicht gestellt. „Wenn es nötig wird, werden wir aktiv”, sagte Watzke. Allerdings will der BVB-Boss von der Notwendigkeit einer Investition überzeugt werden.

„Wenn es nötig wird, werden wir aktiv”

Handlungsbedarf wird in Dortmund auf der rechten Abwehrseite gesehen, wo Patrick Owomoyela Alleinunterhalter ist. Der vertragslose England-Legionär Moritz Volz (zuletzt FC Fulham und Ipswich Town) wäre die günstige Lösung, erfüllt aber nicht die Ansprüche des BVB. Auch mit Ex-Nationalspieler Andreas Görlitz, der bei Bayern München mit seinen knappen Einsatzzeiten unzufrieden ist, können sich die Dortmunder Verantwortlichen nicht anfreunden und schauen sich deshalb im europäischen Ausland um.

Dafür hat ein anderer Münchener, der gebürtig aus Dortmunds Nachbarstädtchen Waltrop kommt, offenbar das Interesse geweckt: Alexander Baumjohann, der als Jugendlicher auf ein BVB-Angebot wartete und zu Schalke ging. Das 22-jährige Talent passt ins Borussen-Konzept mit jungen und entwicklungsfähigen Spielern. Und auf seiner Position im zentralen Mittelfeld konnte in dieser Saison noch kein Dortmunder überzeugen. Bei den Bayern kommt der technisch versierte wie schussstarke Baumjohann, den ein gewisser Rudi Assauer einst den „nächsten Ballack” nannte, bislang nur auf 30 Liga-Einsatzminuten. „Ich will spielen. Ich denke, es ist klar, dass ich unzufrieden bin. Ich kann nicht ewig abwarten, ob sich meine Situation verbessert”, klagte er dem Fachmagazin Kicker. So wäre im Winter ein Leihgeschäft möglich und im Sommer, nach dem sich andeutenden Wechsel von Florian Kringe, ein Transfer. Allerdings: BVB-Konkurrent Leverkusen, der am Saisonende Toni Kroos an die Bayern verliert, soll Interesse an dem 22-Jährigen haben.