Dortmund. Angreifer Michy Batshuayi wird wohl nicht mehr für Borussia Dortmund spielen. Diesen Schluss lassen Aussagen von Chelsea-Trainer Conte zu.
Die 0:2-Niederlage im Revierderby gegen den FC Schalke 04 wäre für Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund schon schlimm genug gewesen, doch kurz vor Abpfiff verletzte sich auch noch der wichtigste Stürmer. Michy Batshuayi, der in 14 Pflichtspielen für den BVB neun Tore erzielt hatte, musste kurz vor dem Abpfiff vom Platz getragen werden, nachdem ihn Benjamin Stambouli bei einer Klärungsaktion unglücklich getroffen hatte. Vielen Beobachtern war bereits klar, dass die Saison für den Angreifer gelaufen sein dürfte.
Keine genaue Diagnose
Der BVB ließ in seinem offiziellen Statement tags darauf zumindest eine kleine Hintertür offen. Batshuayi werde nach einer nicht genauer definierten Sprunggelenksverletzung "wahrscheinlich" für den Rest der Saison ausfallen. Auch der Angreifer selbst sagte auf Twitter, dass seine Saison "wahrscheinlich" vorbei sei. Beim einen oder anderen Fan mag danach Hoffnung aufgekommen sein, dass Batshuayi vielleicht ja doch noch ein Spiel für den BVB bestreiten könnte.
Diese Hoffnungen machte Antonio Conte nun zunichte. Der Trainer des FC Chelsea äußerte sich auf einer Pressekonferenz über den von Chelsea nach Dortmund ausgeliehenen Batshuayi. Und seine Aussagen klangen schwer danach, als wird der Angreifer sogar um seine WM-Teilnahme mit Belgien kämpfen müssen. Conte verriet zunächst, dass Batshuayi in London am Comeback arbeiten wird: "Wenn unsere Spieler ausgeliehen sind und sich wie Batshuayi eine Verletzung - insbesondere eine schwere Verletzung - zuziehen, dann kommen sie zu uns zurück und versuchen sich hier mit der Hilfe unserer medizinischen Abteilung zu erholen."
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Auf die Frage, ob Batshuayi zur Weltmeisterschaft nach Russland fahren kann, antwortete Conte: "Im Moment habe ich keine Ahnung. Er hat nur noch zwei Monate Zeit, um fit zu werden. Aber er ist ein junger und starker Spieler. Ich hoffe, dass er sich von dieser Verletzung schnell erholt. "
Ob Batshuayi noch einmal für den BVB spielen wird, ist äußerst fraglich. Eine Rückkehr noch in dieser Saison scheint nach Contes Aussagen ausgeschlossen. Und will Dortmund den 24-Jährigen fest verpflichten, dürfte eine Ablösesumme von über 50 Millionen Euro fällig werden - falls Chelsea überhaupt bereit ist, ihn ziehen zu lassen. Für den BVB wäre diese Ablösesumme deutlich zu hoch. Vieles spricht dafür, dass das Kapitel Batshuayi beim BVB im Sommer beendet ist. (tm)