Salzburg. Nach dem Aus im Europapokal gegen Salzburg beginnt beim BVB die Diskussion über Konsequenzen. Geschäftsführer Watzke äußert sich zurückhaltend.
Die Stimmung war gedrückt in der schwarz-gelben Reisegruppe, die sich am Freitagmorgen am Salzburger Flughafen versammelt hatte. Das 0:0 beim FC Salzburg, dass nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel das Aus im Europa-League-Achtelfinale bedeutete, steckte Spielern und Verantwortlichen von Borussia Dortmund erkennbar in den Knochen. Das ging auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke so – der aber trotz des schwachen Auftritts am Vorabend eher milde Worte fand. „Wenn man gegen Salzburg ausscheidet, ist das nicht das, was wir uns vorstellen“, sagte er zwar. „Aber wir sind nicht gestern ausgeschieden, wir sind in Dortmund ausgeschieden.“ Das Spiel in Salzburg sei extrem intensiv gewesen, „da kann man auch mal unentschieden spielen. Aber du darfst zu Hause nicht verlieren.“
So schied der BVB verdient aus, das sah auch Watzke so – und dieses Aus wird den Dortmundern noch nachhängen: „Wir müssen versuchen, daraus in dieser für uns insgesamt schwierigen Situation die richtigen Schlüsse zu ziehen“, sagte der BVB-Boss, ohne auszuführen, worauf sich diese Schlüsse beziehen.
Das freilich ist ohnehin klar: Es geht um die Qualität und Zusammensetzung des Kaders und um die Position des Trainers. Peter Stöger ist aktuell bis Sommer unter Vertrag, ob mit ihm verlängert wird, ist offen – obwohl der Salzburger bislang der Favorit der Bosse ist.
Es fehlte an Aggressivität und Mentalität
Aber auch die eine oder andere Planstelle im noch immer hochbezahlten, aber zu selten überzeugenden Kader steht zur Disposition. Watzke hat in der Vergangenheit schon mehrfach angekündigt, dass im Sommer eine Justierung der Mannschaft erfolgen werde und dass der Umfang dieser Justierung von den Leistungen bis dahin abhängt. Nach den aktuellen Eindrücken wird diese Justierung recht umfangreich ausfallen müssen. Gegen Salzburg fehlte abermals spielerischer Esprit, es fehlte aber auch an Aggressivität und Mentalität – kurz: Es fehlte vieles, was nötig gewesen wäre, um ein Spiel im Europapokal zu gewinnen.