Salzburg. Roman Bürki war bester BVB-Spieler beim mauen 0:0 in Salzburg. Und auch nach der Partie fand der Torhüter deutliche Worte.
Stolz oder gar Freude waren Roman Bürki nun wirklich nicht anzumerken. Der Torhüter von Borussia Dortmund hatte beim FC Salzburg einen herausragenden Tag erwischt, mehrere Großchancen der Österreicher glänzend entschärft. Bürki sicherte dem BVB mit seinem Gala-Auftritt das 0:0 gegen Salzburg, wovon er sich allerdings wenig kaufen konnte. Denn nach dem 1:2 im Hinspiel war das Remis gleichbedeutend mit dem Aus im Achtelfinale der Europa League.
„Das war sehr enttäuschend“, haderte der Torhüter nach dem Spiel, als er erneut als einer der wenigen Spieler in aller Deutlichkeit die vorangegangene Partie analysierte. „Wir sind nicht so aufgetreten, wie wir das wollten konnten keinen gepflegten Spielaufbau von hinten machen. Wir haben dann in der zweiten Halbzeit einiges geändert, aber es war danach auch nicht besser. Heute haben wir einiges vermissen lassen, was Mentalität und Wille angeht. Das war nicht gut heute, wir haben dieses Spiel zu recht nicht gewonnen.“
BVB war mit einigem Optimismus nach Salzburg gereist
Auf der Suche nach Ursachen tat sich aber auch der Schweizer schwer: „Wir tun uns allgemein schwer momentan, unsere Qualität auf den Platz zu bringen und auszuspielen“, meinte er. „Ich weiß nicht, warum das so ist. Vielleicht fehlt das Selbstvertrauen oder wir machen uns zu viele Gedanken.“ An Qualität fehlte es auf Dortmunder Seite nicht – an anderen Dingen allerdings deutlich: „Wir wussten vor dem Spiel, dass wir mehr Qualität haben, als der Gegner - dass uns das aber nichts bringt, wenn wir sie nicht auf den Platz bringen, wenn die die größere Mentalität beweisen“, sagte Bürki. „Es war klar: Dann ist für uns nichts zu holen und nicht einmal ein Tor zu schießen. Wir hatten zwar ein, zwei Möglichkeiten, aber im Großen und Ganzen hat es nicht so ausgesehen, dass wir das Spiel hätten gewinnen müssen.“
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Dabei war der BVB mit einigem Optimismus nach Salzburg gereist, das machte auch der Torhüter noch einmal klar: „Ich hatte vor dem Spiel das Gefühl, dass wir alle guter Dinge waren und überzeugt, dass wir weiterkommen. Sobald der Schiedsrichter angepfiffen hat, war das weg“, haderte Bürki. Und 90 Minuten später war das Europapokal-Aus besiegelt. „Salzburg war ein Gegner, der machbar gewesen wäre für den BVB, das ist ganz klar unser Anspruch. Wir haben das nicht geschafft und deshalb ist es eine große Enttäuschung.“
„Wichtig für uns ist, dass wir Resultate holen und Punkte holen."
Die Frage ist, wie sich das auf die noch acht ausstehenden Bundesligaspiele auswirkt, in denen die Qualifikation für die Champions League gesichert werden soll. „Es ist jetzt schon über längere Zeit so, dass wir mal eine gute Halbzeit spielen, dann wieder ein schlechte. Oder mal ein gutes Spiel, mal ein schlechteres“, warnt Bürki. „Wichtig für uns ist, dass wir Resultate holen und Punkte holen. Wir müssen uns zurückkämpfen und das Selbstvertrauen wird dann mit der Zeit auch kommen.“ Den ersten Schritt kann der BVB schon am Sonntag machen: Da kommt Hannover 96 ins Dortmunder Stadion (13.30 Uhr/live in unserem Ticker).