Leipzig. 1:1 endete das BVB-Spiel in Leipzig. Es war kein großer Schritt nach vorn, aber ein kleiner Fortschritt in Einzelbereichen. Ein Kommentar.

Viel war schon vorher über dieses Spiel bei RB Leipzig gesprochen worden. Und vermutlich tut man ihm nicht einmal Unrecht, wenn man es als eine dieser Partien bezeichnet, die als wegweisend eingestuft werden. Unterschiedliche Gründen hatten zu dieser Einschätzung geführt.

RB Leipzig war in der Hinrunde das Symbol des BVB-Absturzes

Es war das erste Liga-Treffen unter Peter Stöger mit einer Mannschaft, die nationalen Spitzen-Maßstäben genügt. Und es war das Wiedersehen mit jener Mannschaft, die in der Hinrunde für eine Zäsur in der Dortmunder Saison sorgte. 34 Heimspiele hatte der BVB nicht verloren, war in der Saison noch komplett ungeschlagen - und Leipzig zerstörte beide Serien. Danach ging es beispiellos bergab für den BVB. Leipzig, das Symbol des Absturzes.

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Zumindest dieser Dämon konnte verscheucht werden. Und auch ansonsten lieferte die Borussia nun nicht massenweise Argumente, dass man sich Sorgen machen müsste um sie in den nahenden Spielen gegen die Konkurrenten um die Königsklassenplätze: Frankfurt, Bayern, Schalke, Leverkusen.

Dortmund hatte nicht wie in der Hinrunde verloren, war nicht wie in der Hinrunde die schlechtere Mannschaft. Es erwies sich als wehrhaft gegen einen Gegner, gegen den Wehrhaftigkeit von existenzieller Bedeutung ist. In der Defensive ließ die Mannschaft von Peter Stöger kaum eine Leipziger Chance zu, was die Theorie von der gewachsenen Stabilität stützt.

Die Partie in Leipzig war nicht das, was man einen ganz großen Schritt nach vorn nennt. Das Unentschieden darf aber als wertvoller Punkt verbucht werden und als kleiner Fortschritt in vielen Einzelbereichen. Das Ergebnis schmerzt nicht. Es sind eher jene Unentschieden gegen Freiburg, Wolfsburg, Hertha und Augsburg, die am Ende der Saison weh tun könnten.