Leipzig. 1:1 endete das Bundesligaspiel von Borussia Dortmund bei RB Leipzig. Dabei überzeugte einer, der zuletzt oft kritisiert wurde. Die Einzelkritik.
Roman Bürki: Schuldlos am Gegentor, ansonsten aufmerksam, wann immer er gefordert war. Gut gegen Werners allerdings nicht sonderlich gut platzierten Schuss aus kurzer Distanz (9.). Ansonsten sehr wenig gefordert. Note: 3
Lukasz Piszczek: Der Rechtsverteidiger hatte seine liebe Mühe mit Werner, sah oft nur die Hacken des schnellen Leipziger Stürmers. Schaffte auch nach vorne nur wenig Konstruktives. Note: 4,5
Manuel Akanji: Begann sehr aufmerksam und zweikampfstark, leistete sich aber zwei katastrophale Patzer: Erst geriet sein Passversuch zum Querschläger auf Werner, der die Einladung zum Tor aber nicht annahm (9.). Dann ließ er sich von Werner den Ball vom Fuß nehmen, bügelte das aber so eben noch selbst wieder aus (21.). Note: 4
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Ömer Toprak: Vor dem Gegentor lief ihm Augustin davon, der Fehler war aber weiter vorne zu suchen (29.). Mühte sich um den Spielaufbau, allerdings fehlten die Anspielstationen – auch weil Leipzig geschickt presste. Ansonsten sichere Instanz in der Abwehr. Note: 2,5
Marcel Schmelzer: Zeigte ordentlich Ansätze nach vorne, hatte in der Rückwärtsbewegung aber auch dann und wann Probleme gegen die schnellen Leipziger Angreifer. Note: 3,5
Julian Weigl: Es war nicht sein Tag: Ungewohnt viele Pässe verfehlten ihr Ziel – vor allem wenn sie mal etwas länger wurden. Und bei den Leipziger Kontern merkte man ihm ein gewisses Geschwindigkeitsdefizit an. Nach der Pause allerdings steigerte er sich. Note: 4
Mahmoud Dahoud: Längst nicht alles gelang ihm, aber er sorgte zumindest dann und wann für Tempo und Überraschendes im Dortmunder Spiel. Herausragend sein Steilpass auf Reus, der das 1:1 brachte (38.). Bereitete mit starkem Dribbling zudem eine Großchance für Batshuayi vor (63.) – war aber insgesamt nach der Pause weniger auffällig. Note: 2,5
Marco Reus (bis 88.): Mit seine Tempo und seiner Technik sorgte er immer wieder für Gefahr vor dem Leipziger Tor, hatte aber zunächst so seine Probleme mit der Abseitsregel: Wartete erst bei einem aussichtsreichen Konter zu lange mit dem Pass auf Schürrle (16.), traf dan selbst aus dem Abseits (26.). In der 38. Minute aber timte er seinen Lauf perfekt und umkurvte dann noch Torhüter Gulacsi, bevor er zum 1:1 einschob. Note: 2,5
Mario Götze (bis 78.): Wie gewohnt war er viel unterwegs, allerdings fehlten die Glanzlichter – und Großteile des Spiels liefen an ihm vorbei. Kombinierte immerhin dann und wann ganz ansehnlich mit Reus. Note: 4
André Schürrle: Sein Patzer leitete das 0:1 ein, als er nach einem Einwurf den Ball an Keita verlor (29.). Auch in der Offensive eher glücklos – rackerte dafür aber unermüdlich. Note: 4
Michy Batshuayi: Deutlich stärker ins Spiel eingebunden als noch gegen Augsburg. Scheiterte nach zehn Minuten am glänzend reagierenden Gulacsi (10.). Hielt die Bälle gut und legte sie gut ab. Bediente Schürrle und Reus sehenswert per Hacke – aber beide standen im Abseits (14./26.). Konnte Dahouds halbhohen Pass freistehend aus fünf Metern nicht über die Linie drücken (63.). Mit zunehmender Spieldauer zunehmend frustriert. Sah Gelb, weil er den Ball aus Wut in die Werbebande drosch. Note: 3,5
Maximilian Philipp (ab 78.): Kam für Götze. Ohne Note
Christian Pulisic (ab 88.): Kam für Reus. Ohne Note