Leipzig. Erstmals nach seiner Verletzungspause stand Maximilian Philipp im BVB-Kader – und freute sich später, dass er alles gut überstand. Ein Interview.
Zufrieden waren irgendwie alle Beteiligten nach dem 1:1 zwischen RB Leipzig und Borussia Dortmund, aber niemand war so glücklich wie Maximilian Philipp. Der Angreifer war zwar erst in der 78. Minute eingewechselt worden, also lediglich zu einem Kurzeinsatz gekommen. Aber: Es war sein erstes Spiel, nachdem sich der 24-Jährige am 2. Dezember im Spiel bei Bayer Leverkusen eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte.
Herr Philipp wie bewerten sie das Spiel?
Maximilian Philipp: Das ist okay, damit kann man leben. Ich fand es war mehr drin, auf Grund der ersten Halbzeit. Aber ein Punkt in Leipzig ist nicht so verkehrt.
Wie fühlen Sie sich nach Ihrem Comeback?
Philipp: Gut. Die Verletzung an sich, auch wenn man sich die Fernsehbilder anschaut, war sehr, sehr eklig, war sehr schmerzhaft. Deswegen bin ich umso glücklicher, dass ich jetzt gesund bin, keine Probleme habe, keine Schmerzen - und das zählt.
Haben Sie sich die Szene oft angesehen?
Philipp: Klar, am Anfang kriegt man sowas halt im Fernsehen zu sehen, das kam ja überall fast. Dann schaust du, wie da die Kniescheibe rausfliegt und denkst dir: Boah, fuck, in seiner Situation möchte ich jetzt nicht sein. Leider war ich der Unglücksrabe. Aber ich bin wieder da, wieder gesund und bin einfach nur glücklich.
Die genaue Verletzung wurde nie kommuniziert. Was hatten Sie eigentlich?
Philipp: Das nennt sich Patellaluxation. Also eine Verletzung, bei der die Kniescheibe herausspringt.
War es eigentlich so geplant, dass Sie drei Monate später schon wieder auf dem Platz stehen?
Philipp: Ich habe damit gerechnet, dass ich es in der Zeit schaffe, von daher war das mein Plan.
Ihr Mitspieler Marco Reus ist schon etwas weiter, hat schon einige Spiele gemacht. Hat Sie erstaunt, dass er nach achtmonatiger Pause so stark zurück kam?
Philipp: Das ist seine Qualität, die kennen wir seit Jahren. Wenn er verletzungsfrei bleibt, ist er einer der Besten. Das hoffe ich für ihn, das wünsche ich ihm. Aber seine Qualität ist unbestritten. Und egal, wie schlimm er verletzt war – er ist immer stärker zurückgekommen.