Dortmund. Nach dem 1:1 gegen Augsburg bemängelte BVB-Trainer Stöger die Einstellung – und erhält Unterstützung von Sportdirektor Zorc.
Auch einen Tag danach hadert Michael Zorc noch mit dem, was er tags zuvor beim 1:1 (1:0)-Unentschieden zwischen Borussia Dortmund und dem FC Augsburg gesehen hat. „Wir haben eine große Chance verpasst, uns tabellarisch etwas abzusetzen“, sagt der BVB-Sportdirektor im Gespräch mit dieser Redaktion. „Wir haben es verpasst, nach der frühen Führung weiter zielorientiert nach vorne zu spielen. Stattdessen haben wir das Spiel nur noch verwaltet und sind am Ende zu recht dafür bestraft worden.“
"Drei Gänge runtergeschaltet“
Der BVB war nach ordentlicher Anfangsphase durch Marco Reus in Führung gegangen (16.), hatte dann aber zusehends nachgelassen und schließlich den Ausgleich durch Kevin Danso hinnehmen müssen. Trainer Peter Stöger bemängelte danach die Einstellung seiner Spieler: „Ich hatte nicht das Gefühl, alle wollen alles unternehmen, um zu gewinnen“, kritisierte der Österreicher. „Ich gebe ihm zu 100 Prozent recht“, meint Zorc dazu. „Wir haben, anstatt das Tempo hochzuhalten und auf ein weiteres Tor zu gehen, drei Gänge runtergeschaltet.“
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Dennoch steht der BVB in der Tabelle zwar auf Rang zwei und damit glänzend da – ist aber nicht frei von Sorgen: Zuletzt waren die dargebotenen Leistungen wiederholt nicht überzeugend – und auch die Vorschau auf die kommenden Wochen ist nicht als Mutmacher geeignet: Nach dem Auftaktprogramm gegen Gegner, die überwiegend aus unteren Tabellenregion kommen, stehen nun die Duelle mit den Schwergewichten der Liga an. „Das Restprogramm interessiert mich überhaupt nicht“, sagt Zorc dazu. „Mich interessiert nur, wie wir uns selbst darstellen. Das Spiel gestern hat überhaupt nichts mit dem Gegner zu tun, sondern damit, dass wir uns selbst eingeschläfert haben. Wir hatten ein trügerisches Gefühl von Spielkontrolle, aber den Punch und die nötige Gier vermissen lassen, die du im Fußball haben musst.“