Dortmund. Roman Weidenfeller ist derzeit Chef im BVB-Ring: Da Sebastian Kehl ausfällt, führt er seine Mitspieler von Borussia Dortmund als Kapitän und Anführer auf den Platz. Im Interview spricht er über das Trainingslager in Marienfeld, anstehende Aufgaben und den Plan für Samstag.
Herr Weidenfeller, nach zwei Tagen Trainingslager sind Sie gestern Abend aus Marienfeld zurückgekehrt. Wie fällt die Bilanz des Kurztrainingslagers aus?
Weidenfeller: Es war wichtig, dass wir mal alle zusammen waren und als Mannschaft zusammengerückt sind. Wir haben uns auf die anstehenden Aufgaben in Hannover, im DFB-Pokal und im Derby aller Derbys eingestimmt. Da wollen und werden wir beweisen, dass wir noch am Leben sind.
Fünf Punkte aus fünf Spielen sind alles andere als ein gelungener Saisonstart. Das Wort Krise geistert schon herum. Was läuft beim BVB nicht richtig?
Weidenfeller: Im Moment greift vielleicht noch nicht jedes Rad ins andere. Deshalb haben wir in Marienfeld noch an mal an ein paar Schrauben gedreht. Sicher ist: Es kann jetzt nicht alles schlecht sein, was vergangene Saison gut war. Und du hast immer Phasen, in denen es nicht so gut läuft. So eine haben wir vielleicht gerade.
Kein anderer Bundesliga-Torhüter hat mehr Treffer als sie kassiert. Vergangene Saison hatte der BVB noch die zweitbeste Deckung der Liga.
Weidenfeller: Es ist sicher schwierig, dafür eine Erklärung zu finden. Wichtig ist, dass wir uns jetzt auf das nächste Spiel fokussieren und da stabil und geschlossen stehen.
Und da geht es Samstag ausgerechnet zu Hannover 96, wo es zuletzt vier Gegentore gab. Trotzdem wäre ein Befreiungsschlag nicht schlecht.
Weidenfeller: Hannover hat sich verstärkt, zuletzt ein 0:0 in Bremen geholt. Wir sind also gewarnt. Es wird ein harter Nachmittag. Aber wir wollen gewinnen. Das ist der Plan.