Dortmund. Weil Borussia Dortmund beim FC Augsburg nicht über ein 1:1 hinaus kam, kommt es am letzten Spieltag zum Fernduell um Platz 3. Der Spielbericht.
- Borussia Dortmund hat einen Sieg beim FC Augsburg verpasst und nur 1:1 gespielt
- BVB-Torjäger Aubameyang glich mit seinem 29. Saisontreffer aus
- Am letzten Spieltag kommt es nun zu einem Fernduell mit Hoffenheim um Tabellenplatz 3
Wettschießen um Platz drei am letzten Spieltag? Borussia Dortmund hat beim 1:1 (1:1) in der Fußball-Bundesliga beim abstiegsbedrohten FC Augsburg zwei Zähler im Kampf um das letzte sichere Ticket in die Champions League liegen gelassen. Weil der ärgste Konkurrent Hoffenheim mit einem 5:3-Sieg in Bremen auftrumpfte, liegen die beiden Klubs nun gleichauf in der Tabelle. Lediglich das knapp bessere Torverhältnis sichert dem BVB Stand jetzt den anvisierten Rang.
BVB-Trainer Thomas Tuchel wagte bei der Aufstellung für das Augsburgspiel keine Experimente, sondern schickte eine nur auf einer Position im Vergleich zur siegreichen Partie gegen die TSG Hoffenheim (2:1) auf den Platz. Für den wegen seiner fünften Gelben Karte im Saisonverlauf gesperrten Gonzalo Castro lief Shinji Kagawa im Dortmunder Mittelfeld auf. Nach vier Minuten tauchte der Japaner schon im Augsburger Strafraum auf, wo er im Zweikampf zu Fall kam, doch einen Strafstoß gab es dafür nicht. Dortmund dominierte mit Ballbesitz das Spiel, doch Augsburg war mit Kontern die gefährlichere Mannschaft.
Schwarz-gelbe Reaktion auf Rückstand folgt prompt
Ein Freistoß von Jonathan Schmid rauschte knapp am Pfosten vorbei (14.), ehe Alfred Finnbogason die große Chance zur Führung hatte. Nach einem sehenswerten Konter tauchte der Augsburger Stürmer frei vor dem Dortmunder Tor auf, scheiterte aber am herauseilenden Roman Bürki (17.). Was der Torwart da noch verhindern konnte, ereignete sich nach 29 Minuten dann doch. Philipp Max schoss erneut nach einem Konter wuchtig von der Strafraumgrenze, doch nach einer Parade Bürkis war Finnbogason zur Stelle und schob den zur Seite abgewehrten Ball ins Dortmunder Tor. Der BVB befand sich da womöglich schon in einem Zustand verminderter Zurechnungsfähigkeit. Denn kurz zuvor musste Mittelfeldstratege Julian Weigl verletzt vom Platz getragen werden (23.). Er hielt sich dabei die Hände vor das Gesicht. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld war der Nationalspieler auf dem Rasen liegen geblieben und konnte auch nach einer Behandlung nicht mehr aufstehen. Für ihn kam Erik Durm in die Partie, Matthias Ginter übernahm die Rolle im zentralen Mittelfeld.
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Doch die schwarz-gelbe Reaktion auf den Rückstand folgte prompt. Einen Schussversuch von Shiinji Kagawa aus 20 Metern drückte Pierre-Emerick Aubameyang am Fünfmeterraum über die Linie (32.) Es war das 29. Saisontor des Gabuners. Kurz vor der Pause wäre beinahe ein weiteres dazu gekommen. Ousmane Dembélé startete ein feines Solo, flankte, aber der BVB-Torjäger köpfte den Ball aus fünf Metern am Tor vorbei.
Dortmunder lassen viele Chancen ungenutzt
Die Halbzeitpause bremste die Dortmunder nach Wiederbeginn nicht in ihrem Elan aus. Sie erspielten sich sehr brauchbare Chance, die zu nutzen in den Einflussbereich Aubameyangs fiel. Doch weder der Versuch nach Hereingabe von Durm (50.), noch Aubameyangs Distanzschuss (56.) oder der Kopfball nach Kagawa-Flanke gerieten zum erlösenden Treffer (61.). Ungenauigkeiten oder Torwart Andreas Luthe, früher beim VfL Bochum aktiv, verhinderten eine höhere Effizienz im Abschluss.
Und auch die Absicht, das Schussglück der Kollegen zu erzwingen, taugte zunächst nicht als hilfreiche Maßnahme. Der wenig prägnante Marco Reus spielte Raphael Guerreiro im Strafraum frei, doch dessen Schuss wurde noch abgeblockt. Ein Distanzschuss von Marcel Schmelzer? Landete in den Handschuhen von Luthe (74.). Immerhin: Gegen die Augsburger Konter schützte sich der BVB in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Die Gastgeber verzeichneten bis weit hinein in den zweiten Durchgang keine Torchance mehr. Erst ein Kopfball Dominik Kohrs nach einer Ecke schreckte die Dortmunder Fans noch einmal auf (75.).
Reus freistehend neben das Tor
So bewegte sich die Partie in die Schlussviertelstunde, in der Tuchel als Schwungelement noch Christian Pulisic einwechselte und der BVB den Druck noch einmal erhöhte. Kagawas Kopfball wischte Luthe aus der Gefahrenzone (81.), Kagawas Zuspiel setzte Reus recht freistehend neben das Tor (82.). Es blieb die letzte große Chance auf den Sieg. Weil gleichzeitig die TSG Hoffenheim beim SV Werder Bremen mit 5:3 gewann, kommt es am letzten Spieltag zum Fernduell um Platz drei, in dem auch die erzielten Tore noch entscheidend sein können. Der BVB spielt zuhause gegen Werder, Hoffenheim gegen Augsburg.