Dortmund. Dem früheren Meisterspieler und -trainer imponiert die Entwicklung in Dortmund – trotz Schwankungen. Besonders freut er sich aufs Champions-League-Viertelfinale gegen Monaco.

  • Der Meistertrainer von 2002 stellt den BVB-Verantwortlichen ein hervorragendes Zeugnis aus
  • "Die Mannschaft bekommt ein neues Gesicht, eine neue Struktur", sagt Sammer
  • Im Ärger um den Maskenjubel von Pierre-Emerick Aubameyang sieht er eine Chance für das Dortmunder Team

Auch wenn viele Fans ihm seinen Wechsel auf den Sportdirektorposten des FC Bayern München übel nahmen, ist Matthias Sammer eine der herausragenden Figuren in der Geschichte des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Er hat entschieden dazu beigetragen, dass Schwarz-Gelb Ende des letzten und zu Beginn des neuen Jahrtausends Meistertitel sowie sogar die Champions League gewann. Und auch jetzt sieht der 49-Jährige den BVB vor einer guten Entwicklung – trotz Platz vier aktuell in der Bundesligatabelle.

Lob für Tuchel, Zorc und Watzke

In der Fußball-Talksendung kicker.tv auf Eurosport betonte der Meistertrainer von 2002, „dass Borussia Dortmund das in diesem Jahr überragend macht“. Auch wenn in den Leistungen auf dem Platz etwas die Konstanz fehle, schrieb Sammer vor allem dem Trainer Thomas Tuchel sowie Sportdirektor Michael Zorc und Vereins-Boss Hans-Joachim Watzke ein hervorragendes Zeugnis aus: „Die Mannschaft bekommt ein neues Gesicht, eine neue Struktur. Das beinhaltet natürlich immer wieder leichte Schwierigkeiten, aber das haben sie im Laufe der Saison mit einigen Schwankungen gut gelöst. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie einen Champions-League-Platz erreichen – wovon ich ausgehe.“ Einen Aderlass wie den im vergangenen Sommer, als mit Weltmeister Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrikh Mkhitaryan drei Säulen im Dortmunder Spiel den Verein verließen, mit Neuzugängen wie Ousmane Dembélé, Raphael Guerreiro oder Emre Mor aufzufangen, sei keine Selbstverständlichkeit.

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Dementsprechend interessiert verfolgt Sammer die weiteren Entwicklungsschritte im Ruhrgebiet – allen voran in der Königsklasse. „Dass sie im Viertelfinale der Champions League spielen, ist eine ganz außergewöhnliche Leistung“, so Sammer. Am 11. April trifft der BVB im Hinspiel auf das Überraschungsteam des AS Monaco. Für den früheren BVB-Spieler und -Trainer eine enge Kiste: „Ich freue mich so sehr auf das Spiel, weil ich Monaco auch gegen City ein bisschen stärker analysiert habe.“ Sammer weiter: „Da trifft Unbekümmertheit auf Unbekümmertheit. Ich bin sehr gespannt, wie sich das dann darstellen wird – auch unter taktischen Gesichtspunkten. Ich meine – 50:50.“

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Sammer äußerte sich auch zum Maskenjubel von Pierre-Emerick Aubameyang im Derby gegen den FC Schalke 04. Er sieht darin abseits des Streits um Einmischung eines externen Sponsoren auch eine Chance für die Mannschaft: „Für die gesamte Entwicklung der Mannschaft von Borussia Dortmund ist diese Situation eine große Chance, um ein Regulativ reinzubringen – dass der falsche Sponsor keine Chance hat, dass ein Weltklasse-Spieler wie Aubameyang nicht nur am Toreschießen gemessen wird, sondern auch gucken sollte: Machen andere Weltklasse-Spieler das auch? Dieses Regulativ muss aus der Mannschaft kommen.“ (ab)