Dortmund. Die Auslosung zum Champions-League-Viertelfinale bescherte dem BVB den AS Monaco. Kylian Mbappé steht beim Gegner im Fokus.

  • Die Auslosung zum Champions-League-Viertelfinale bescherte dem BVB den AS Monaco
  • Kylian Mbappé wandelt bei den Monegassen auf den Spuren von Thierry Henry

In historischen BVB-Fragen könnte kein Wort schwerer wiegen als das von Michael Zorc. Fast vier Jahrzehnte lang ist er nun schon fester Bestandteil von Borussia Dortmund, erst als Jugendspieler, dann als Profi, seither als Sportdirektor.

„Endlich mal eine Paarung, die wir in unserer Europapokalhistorie noch nicht hatten“, sagte der 54-Jährige zu dem Los, das Schwarz-Gelb am Freitag bei der Auslosung des Champions-League-Viertelfinals beschieden war. Es lautet: AS Monaco.

Nicht nur wegen der geschichtlichen Premiere ein gutes Los

Das sei ein Duell „auf Augenhöhe“, sagt Michael Zorc, warnt aber zugleich: „Wir müssen sehr wachsam sein.“

Dass Vorsicht vor diesem Klub geboten ist, dokumentierten die zurückliegenden Wochen deutlich. Ganz Europa konnte im Achtelfinale zuschauen, wie der französische Klub mal eben das Starensemble von Manchester City aus den Angeln hob. Das Hinspiel, das Monaco 3:5 verlor, war eines der hin- und mitreißendsten Spiele der jüngeren Vergangenheit

Mbappé tritt das Erbe von Thierry Henry an

Mit irrwitzigem Tempo trug die Association Sportive ihre Angriffe vor, die vornehmlich das 18-jährige Supertalent Kylian Mbappé verwertet. Der Stürmer machte sich vor gut einem Jahr als jüngster Ligatorschütze Monacos einen Namen.

Ein Rekord, den bis dahin die französische Legende Thierry Henry hielt. Auf dessen Spuren wandelt der Ausnahmekönner.

Jüngst erhielt Mbappé erstmals eine Einladung in die französische Nationalmannschaft

Dort trifft er auch Ousmane Dembélé, Dortmunds Entdeckung diese Saison. Der eine solle von Real Madrid umworben sein, der andere vom FC Barcelona.

Die Offensive Wucht Monacos zeigt sich auch in der Liga, die Monaco mit drei Punkte vor Paris Saint-Germain anführt. „Monacos Tordifferenz in der französischen Liga, plus 58, sagt eine Menge aus“, meinte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zum Los und sprach von „einem sehr starken Gegner0“, aber auch einem „attraktiven Los“.

Von Monaco gab es „Folter für Pep“

Das Rückspiel gegen Manchester gewannen die Rot-Weißen mit 3:1 - und beendeten damit den Titel-Traum von Star-Coach Pep Guardiola. Die spanische Zeitung "Marca" sprach am Tag nach dem Ausscheiden von einer „Folter für Pep“.

Guardiolas Bruder im Trainer-Geiste, Thomas Tuchel, will sich von dem überraschend starken Kontrahenten nicht peinigen lassen.

„Ein sehr spannendes, sehr schwieriges Los. Monaco hat in zwei spektakulären Spielen den Mitfavoriten ManCity bezwungen. Es ist eine sehr homogene Mannschaft mit großer individueller Klasse und einem herausragenden Trainer. Wir benötigen zwei Mal unsere absolut beste Leistung, um diesen Gegner auszuschalten“, lobt der BVB-Trainer auch seinen portugiesischen Kollegen Leonardo Jardim, der seit 2014 im Amt ist und für den Aufstieg des Klubs steht.

Schmelzer sieht geschlossenes und willensstarkes Team

Der Vorteil für den BVB ist das Mehr an Erfahrung im fortgeschritten elitären Zirkel der Champions League.

„Monaco stellt nicht nur individuell starke Spieler, sondern tritt auch als geschlossenes und willensstarkes Team auf. Wir müssen genau diese Tugenden in beiden Partien abrufen, um eine Chance zu haben“, warnt Mannschaftskapitän Marcel Schmelzer. Aber er ist ebenso zuversichtlich wie Michael Zorc, dass das gelingen könnte.

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