Dortmund. Beim BVB-Training am Mittwoch standen einige angeschlagene Spieler auf dem Platz. Thomas Tuchel sprach abseits davon über Isak, Ramos und Watzke.
Es war durchaus ein schmerzvolles Wochenende für Borussia Dortmund: Die Partie bei Werder Bremen (2:1) am vergangenen Samstag hatte einige angeschlagene Spieler hervorgebracht. Marco Reus war vom gegnerischen Torwart Jaroslav Drobny gesundheitsgefährdend getreten worden und humpelte ebenso in die Kabine wie Abwehrchef Sokratis, der sich mit den Folgen einer Knöchelverletzung herumschlug. Beide aber tauchten am Mittwochvormittag wieder im Training auf. Kapitän Marcel Schmelzer, am Samstag in der Halbzeit wegen Wadenschmerzen ausgewechselt, fehlte indes beim Training. Dafür nahm der lange verletzte Verteidiger Neven Subotic wieder den Dienst auf. Und natürlich gab Alexander Isak, das 17 Jahre alte Stürmertalent aus Schweden, seine Premiere im Training. Anschließend sprach Thomas Tuchel auch über ihn und anderes. Der Trainer über...
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... die Verpflichtung von Alexander Isak: Das passt perfekt von der Position und ist ein Transfer, der langfristig Planungssicherheit bietet. Wir haben Adrian Ramos abgegeben und konnten die Position hinter Pierre-Emerick Aubameyang mit einem jungen, hoch talentierten Spieler neu besetzen.
... die ersten Einrücke vom Neuzugang: Sehr gut. Ich habe mich bemüht, nicht so auffällig hinzuschauen. Er ist wahnsinnig jung und war nervös, er kommt in unsere Abläufe rein, wo jeder jede Übung kennt. Er hat zwei Tore im Traingsspiel erzielt, ist ein spielstarker Mittelstürmer, der mit dem Rücken zum Tor spielen kann, kombinationssicher ist und eine hohe Torquote hat. Es ist eine Freude, dass er hier ist und jetzt trainiert hat vor Kameras. Jetzt dürfte er sich besser fühlen als vorher.
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... den Weggang von Adrian Ramos und sein mögliches Veto: Nein, ich habe kein Veto eingelegt. Ich habe seinen Weggang sehr bedauert und versucht ihn zu überzeugen zu bleiben. Aber Adrian hat in seinem Alter das schlagende Argument der Position hinter Aubameyang gehabt. Dagegen konnte ich nicht argumentieren.
... sein angeblich angespanntes Verhältnis zu Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc: Das ist nichts Neues, dass das von außen kolportiert wird. Ich habe aber keine Lust, dass jedes mal neu zu dementieren, wenn das neu aufkommt. Wir arbeiten sehr professionell und auch freundschaftlich zusammen. Ich kenne es aber nicht anders, dass ich in inhaltlichen Diskussionen um meine Positionen kämpfe wie die anderen auch. Dass da nach anderthalb Jahren noch ein Prozess des Kennenlernens stattfindet, halte ich für normal. Ich kann Ihnen sagen, dass ich mich wohlfühle, hier im Klub Trainer zu sein und dass es mir großen Spaß macht, jeden Tag mit meiner Mannschaft zu trainieren.