Dortmund. Thomas Tuchel hat am Mittwoch überraschend eine Pressekonferenz gegeben. Es geht um den Isak-Transfer - und um das Verhältnis zu Watzke und Zorc.

  • Thomas Tuchel hat am Mittwoch überraschend eine Pressekonferenz gegeben
  • Es geht um den Isak-Transfer
  • Und es ging auch um das Verhältnis zu Watzke und Zorc

Die Aufregung am Dortmunder Trainingsgelände war am Mittwochmorgen nicht zu verachten. Sechs Fernsehkameras waren aufgebaut worden und vier Fotografen angerückt, um Bilder zu produzieren. Bilder von einem jungen Mann namens Alexander Isak, einem 17 Jahren alten schwedischen Sturm-Talent, das der BVB erst vor wenigen Tagen verpflichtet hatte und das nun erstmals am Mannschaftstraining teilnahm.

Isak spielt in einer anderen Sache, die am Mittwoch ebenfalls für Aufsehen sorgte, ebenfalls eine Hauptrolle. Denn das als Riesen-Talent bezeichnete Jünglein sei sozusagen über den Kopf von Trainer Thomas Tuchel hinweg verpflichtet worden. So berichtet es die Sport-Bild in ihrer aktuellen Ausgabe. Wenn überhaupt, dann sei Tuchel erst sehr spät über den Transfer unterrichtet worden. Das wäre bei einem Investment von über zehn Millionen Euro mindestens erstaunlich. Es geht - so die Sport-Bild, um einen "Machtkampf in Dortmund".

Tuchel fühlte sich - entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten - nach dem Training genötigt, sich zur Sache zu äußern. Im Kern bestätigte er die bisherige Darstellung. "Es gibt immer Transfers wie den von Isak, in die du als Trainer sehr spät involviert bist, weil es ein Perspektivspieler ist", meinte der Trainer: "Das Scouting um Michael Zorc leistet die Vorarbeit, ich habe den Spieler nicht gekannt. So war das aber bei Ousmane Dembeélé und bei Emre Mor auch. Die Spieler werden bei unseren Scouts gesichtet, die machen Empfehlungen und ich komme da erst spät zum Tragen. Das ist ein normaler Vorgang."

Wann genau hatte Tuchel Kenntnis vom Isak-Transfer?

Wann genau er Kenntnis von dem Transfer erhalten hatte? "Alex war sehr weit mit Real Madrid, die Tür für uns ist erst sehr spät aufgegangen und daher musste schnell entschieden werden. Deshalb war der Informationsfluss sehr kurzfristig und ich kannte ihn im Verlauf der letzten Woche." Tuchel war bemüht, die Sache klein zu reden. "Es ist nicht möglich, dass ich alle 16-, 17-Jährigen kenne, daher verwundert mich die Dringlichkeit, die dieser Bericht und der Transfer nun bekommt."