Dortmund. . Die Außenbahnen sind in der deutschen Nationalmannschaft defensiv nicht optimal besetzt. Der Bundestrainer weiß das, er will sich in der Bundesliga nach weiteren Alternativen umsehen. Großkreutz und Rudy können keine Dauerlösung sein.

Sebastian Rudy also. Auf den Hoffenheimer Mittelfeldspieler fiel die Wahl, als sich der Bundestrainer auf einen Rechtsverteidiger für das Spiel gegen Schottland festlegen musste. Joachim Löw war eingeengt: Weil Mats Hummels verletzt fehlte, wurden Benedikt Höwedes und Jerome Boateng im Abwehrzentrum gebraucht, sonst hätte einer der beiden ausweichen können.

Den 24-jährigen Rudy hatte Löw im Training einfach mal hinten rechts ausprobiert – „und da war er sehr ballsicher“. Im Spiel machte der 24-Jährige dann aber vor allem durch eine gute Flanke vor dem 1:0 auf sich aufmerksam, im Defensivverhalten waren einige Wackler nicht zu übersehen. Eine Dauerlösung sieht Löw in ihm ebenso wenig wie in Kevin Großkreutz. „Ich glaube, dass Kevin künftig in Dortmund nicht mehr auf dieser Position spielen wird“, sagte er.

Der Bundestrainer plant daher, sich in der Liga noch etwas genauer nach Außenverteidigern umzuschauen. Denn auch die linke Seite ist mit dem unerfahrenen Dortmunder Erik Durm noch nicht optimal besetzt.

Gedankenspiele um Dreierkette

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Zwei Anwärter will Löw vor der Haustür besichtigen, beim SC Freiburg. Christian Günter und Oliver Sorg durften bereits einmal bei der Nationalmannschaft vorspielen, als im Mai eine Zweitbesetzung in Hamburg ein 0:0 gegen Polen erreichte. „Die beiden wären Kandidaten“, bestätigte Löw, der aber auch Gefallen an dem Stuttgarter Antonio Rüdiger gefunden hat, der bereits in der vergangenen Woche zum Aufgebot gehörte. „Er hat im Training einen sehr starken Eindruck hinterlassen,“ berichtete der Bundestrainer.

Starker Auftritt von Müller

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Auch über eine Dreier-Abwehrkette mit Innenverteidigern habe er schon mal nachgedacht, verriet Löw. „Dann aber würden wir an Dynamik verlieren, wenn Spieler wie Schürrle, Müller, Reus und Draxler auf den Flügeln noch mehr nach hinten arbeiten müssten.“ Geduld ist also gefragt. Aber wer hat die schon im Fußball.