Dortmund/Essen. Zum Auftakt der Qualifikation zur EM 2016 veranstalte der neue Länderspiel-Sender RTL einen Vorberichte-Marathon wie man ihn sonst nur von Klitschko-Kämpfen kennt und sparte dabei nicht an Bombast. Immerhin: Kommentator Hagemann traf den richtigen Ton. Ein Kommentar.
Der Privatsender RTL weiß, wie man Helden schafft. Beleg dafür sind die Boxkämpfe mit Wladimir Klitschko, bei denen selbst zweitklassige Gegner zu Giganten aufgeblasen werden.
Nun hat RTL die TV-Rechte für die EM-Qualifikation der Fußball-Nationalmannschaft gekauft, und im Vorlauf der Live-Übertragung am Sonntag zum Schottland-Spiel gab es genau diese Klitschko-Methodik zu sehen. So flimmerten Fußball-Weltmeister von Fritz Walter über Franz Beckenbauer bis hin zu Lothar Matthäus zu Bombast-Musik als Helden über die Bildschirme. Der Einstieg ließ nichts Gutes erahnen.
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Hagemann trifft den Ton
Aber falsch, die eigentliche Übertragung des Spiels war gut: Klasse Bilder und mit Marco Hagemann ein Kommentator, der den richtigen Ton trifft. Und der Vorteil gegenüber dem Boxen: Man weiß, wann ein Spiel angepfiffen wird, kann pünktlich einschalten und sich so den Vorlauf sparen.