Essen. Es war das erste Mal, dass ein Fußball-Länderspiel der deutschen Nationalelf von RTL übertragen wurde - und direkt beim Debüt leistete sich der Sender einen Twitter-Fehler. RTL behauptete, das Interview mit Trainer Joachim Löw sei live. Doch ein paar Stunden später musste der Sender zurückrudern.

Werbeunterbrechungen bei der Nachberichterstattung eines Länderspiels kennt der Zuschauer erst seit der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016, die von RTL übertragen wird. So warf die etwa sechsminütige Werbepause während eines Interviews mit Joachim Löw die Frage auf, ob der Bundestrainer warten musste oder ob es sich um aufgezeichnetes Material handelte.

Die Pressestelle des Kölner Senders antwortete auf eine Twitter-Anfrage schnell: "Nein, das war live." Doch die Information stellte sich als falsch heraus, über Nacht geriet der Sender ins Kreuzfeuer der Twitter-Gemeinde.

RTL gesteht Falschaussage zum Löw-Interview ein

14 Stunden später ruderte RTL dann zurück, korrigierte die eigene Aussage: "Sorry, der letzte Tweet zum Löw-Interview war falsch. Während der Werbepause wurde aufgezeichnet, danach dann nachgereicht." Warum während der aufgezeichneten zweiten Interviewhälfte trotzdem noch der Schriftzug "LIVE" eingeblendet wurde erklärte RTL nicht.

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Trotz der harschen Kritik bezüglich der Inszenierung schaffte es die Länderspiel-Ausstrahlung auf RTL problemlos den "Tatort" der ARD in den Schatten zu stellen. 11,71 Millionen Zuschauer sahen das Spiel, den Krimi verfolgten "nur" 6,27 Millionen.