Köln. Der 1. FC Köln wird nach der 1:4-Klatsche gegen den FC Schalke 04 in der Tabelle durchgereicht. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Punkte. Die Spieler stellen sich auf einen harten Abstiegskampf ein.

Gut 60 Minuten lang hatte des für die Domstädter gegen die Bayern-Jäger aus Gelsenkirchen gut ausgesehen. Die Kölner waren bereits in der vierten Minute durch den Treffer von Lukas Podolski in Führung gegangen und hatten sich weitere hochkarätige Chancen herausgespielt. Doch im letzten Drittel des Spiels gab die Mannschaft von Trainer Stale Solbakken völlig aus der Hand und reagierte nur konfus. Mit 40 Gegentreffern besitzt der FC noch vor dem Tabellenletzten Freiburg die schlechteste Abwehr.

Eichner bewertet die Situation als ernst

"Ich weiß noch zu gut, was letztes Jahr notwendig war, um die Klasse zu halten", sagte Eichner nach dem Spiel gegen Schalke. Daher sei noch Einiges zu tun. "Ich betrachte die Situation sehr ernst. Wer die Tabelle lesen kann, der weiß, dass wir in einer Zone angekommen sind, in der es wieder notwendig ist, zu punkten. Solange das nicht gelingt, gehören wir zu dem Kreis, die auf den 16., 17. und 18. Platz schauen müssen", so der Ex-Karlsruher.

In Sicherheit haben sich längst nicht alle Kölner Spieler gewähnt. "Wir haben aber in der Winterpause mehrfach betont, dass das eine richtig schwere Rückrunde wird", betonte Eichner.

Sascha Riether sieht den FC im Kampf um einen einstelligen Tabellenplatz vorerst aus dem Rennen. "Wir müssen erstmal nach unten gucken", so der ehemalige Wolfsburger und mahnt jedoch ein gewisses Maß Gelassenheit an: "Wir haben jetzt den zweiten Spieltag der Rückrunde, da muss man nicht von Abstieg reden, aber natürlich muss man nach unten gucken. Es sind noch genügend Spiele. Man muss wachsam sein, darf aber nicht die Nerven verlieren."

Lukas Podolski verletzt

Lukas Podolski meinte zur aktuellen Situation: "Ich habe immer gesagt, dass wir uns zwischen Platz 18 und zehn bewegen werden. Da stehen wir nun. Es gilt jetzt die Niederlage zu verarbeiten." Der Nationalspieler sieht seinen FC in unruhigem Fahrwasser. "Es wird Kritik auf uns zukommen", so seine Erwartung.

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Der auswärts schwache FC spielt gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt fast ausschließlich in der Fremde. Im Köln-Müngersdorfer Stadion erwarten die Domstädter überwiegend die Topteams der Liga und muss am nächsten Spieltag auf dem Kaiserslauterner Betzenberg bestehen. "In Kaiserslautern erwartet uns eine enge Partie sicherlich auf einem schwierigen Geläuf. Das wird ein Kampfspiel", prognostiziert Eichner. Ob Lukas Podolski bei diesem wichtigen Kampfspiel mitwirken kann, ist seit Samstagabend fraglich. Beim Kölner ist die Verletzung an seinem Knöchel wieder aufgebrochen. Eine Kernspintomographie soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung liefern.