Beim FSV Mainz steht Trainer Jörn Andersen seinen eigenen Mann, Vergleiche mit Vorgänger Jürgen Klopp sind zum Glück weniger geworden: "Das ist mir schon auf die Nerven gegangen."
Trainer Jörn Andersen von Bundesliga-Aufsteiger FSV Mainz 05 hat den langen Schatten von Vorgänger Jürgen Klopp eigenen Angaben zufolge hinter sich gelassen. "Ich bin froh, dass nach dem Aufstieg die Vergleiche mit ihm ein wenig nachgelassen haben. Das ist mir schon auf die Nerven gegangen. In meinem ersten Jahr sind wir aufgestiegen und waren im Pokalhalbfinale. Was will man mehr?", sagte der 46-jährige Norweger im Interview mit der Tageszeitung Die Welt.
Zudem glaubt der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig, dass er eine viel härtere Gangart gegenüber den Spielern pflegt als sein Kollege von Borussia Dortmund. "Ich lege viel Wert auf Disziplin und Kleinigkeiten. Ich verlange Achtung von meiner Mannschaft und kann auch böse werden. Ich bin anders als Jürgen Klopp, ich packe die Spieler härter an. Bisher bin ich damit sehr gut gefahren", betonte Andersen.
Die Rheinhessen sind Andersens erste Station als Chefcoach im deutschen Oberhaus. Damit sein in der Vorbereitung von zahlreichen Verletzungen geplagtes Team am 8. August gegen Bayer Leverkusen vor heimischer Kulisse keinen Bundesliga-Fehlstart erlebt, wird Andersen zu Saisonbeginn wohl zunächst Beton anrühren.
"Wir müssen kompakter stehen und wollen dann offensiv spielen, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Ich werde mich auf keinen Fall überraschen lassen, denn die Bundesliga ist ja kein Neuland für mich: Ich habe dort zehn Jahre selbst gespielt und war auch schon Co-Trainer in Mönchengladbach. Ich kenne den Druck, ich kenne die Abläufe - das ist ein Vorteil für mich", sagte Andersen.