Essen. Die Bundesligisten nehmen dieser Tage ihre Vorbereitung auf. Vielerorts kriselt es, die Dimensionen aber unterscheiden sich. Ein Kommentar.

Man hat ja schon genug Sorgen als Schlusslicht der Fußball-Bundesliga. Da kann es der FC Schalke richtig gut gebrauchen, dass nun noch Diskussionen aufkommen, ob man nach dem Sportdirektor auch den Sportvorstand verliert, ob Peter Knäbel dem Ruf des Deutschen Fußball-Bunds erliegt.

VfL Bochum erlebt ein turbulentes Halbjahr

Solche Themen braucht man nicht zum Start ins Trainingslager, und es dürfte ein schwacher Trost sein, dass sich auch andere Bundesligisten zum Trainingsauftakt mit Sorgen plagen. Da ist der VfL Bochum, Nachbar im Revier und in der Tabelle, der nach einem turbulenten Halbjahr ebenfalls um die Klasse bangen muss und dieser Angst nicht viel mehr als das Prinzip Hoffnung entgegensetzen kann.

Schalke-Vorstand Peter Knäbel wird beim DFB gehandelt.
Schalke-Vorstand Peter Knäbel wird beim DFB gehandelt. © ffs | Tim Rehbein

Sorgen haben sie in allen Tabellenregionen. Bei Borussia Mönchengladbach bangen sie um zahlreiche Topspieler, deren Verträge im Sommer auslaufen. Bei der Dortmunder Borussia bleiben sie auf der Suche nach einer sportlichen Identität. Auch RB Leipzig muss sich sorgen, dass noch wohlhabendere Klubs die besten Spieler abjagen. Und Spitzenreiter FC Bayern, beklagt einen Torhüter, der monatelang ausfällt, einen ganzen Haufen unglücklicher WM-Teilnehmer und damit verbunden die latente Sorge, im Achtelfinale der Champions League an Paris Saint-Germain zu scheitern – womit die Saison schon im Frühling beendet wäre.

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Es ist ein trübes Bild, das der deutsche Fußball in diesem Winter abgibt. Aber das Schöne an diesem Sport ist ja: Die Dinge können blitzschnell umschlagen, es braucht nur ein paar Siege, ein paar spektakuläre Szenen, ein paar begeisternde Auftritte. In diesem Sinne: Schön, dass es bald schon wieder losgeht.