Essen. In unserem Podcast Fußball Inside diskutieren wir die Turbulenzen beim DFB, die Personalmisere beim BVB und die schwierige Lage auf Schalke.
Der deutsche Fußball hat eine turbulente Woche erlebt: Nach wochenlanger Diskussion hat der Deutsche Fußball-Bund dem Bundestrainer Joachim Löw das Vertrauen ausgesprochen. Borussia Dortmund hat nach der Niederlage in Köln ein halbes Erfolgserlebnis gegen Lazio Rom eingefahren. Und beim FC Schalke 04 werden die Sorgenfalten immer tiefer. In der aktuellen Folge unseres Podcasts Fußball Inside diskutieren Moderator Timo Düngen und Funke-Sport-Reporter Sebastian Weßling diese und noch weitere Themen.
Nach der heftigen Kritik rund um das 0:6 im Länderspiel in Spanien hat der DFB Joachim Löw am Montag im Amt bestätigt und sich hinter dessen Kurs gestellt. Unsere Podcaster sind skeptisch. Löw habe unbestreitbar große Verdienste um den deutschen Fußball erworben, meint Weßling. Nach dem Weltmeisterschaftstitel 2014 aber sei es eher ab- als aufwärts gegangen. und nach dem Tiefpunkt mit dem Vorrundenaus bei der WM 2018 sei keine wirkliche Weiterentwicklung erkennbar. Die Causa Löw habe zudem klar gezeigt, wie tief die Gräben beim DFB seien und dass es einsam werde um den Präsidenten Fritz Keller.
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Kritik gab es auch bei Borussia Dortmund nach dem 1:2 in Köln. Von möglicher Wiedergutmachung mag BVB-Reporter Weßling nach dem 1:1 gegen Lazio Rom aber nicht sprechen. Die Champions League sei ein anderer Wettbewerb, Rom ein anderer Gegner. Wiedergutmachung müsse am Samstag bei Eintracht Frankfurt geleistet werden. Das 1:1 sei zwar durchaus ein Erfolg, weil das weiterkommen in der Champions League gesichert sei. Das Spiel habe aber auch gezeigt, wie sehr der BVB Erling Haaland brauche - und der fällt jetzt erst einmal aus, weshalb die kommenden Wochen kompliziert werden.
Kritik an Schalkes Abwehr
Kompliziert ist auch das richtige Wort für die Lage auf Schalke: Nach dem 1:4 gegen Borussia Mönchengladbach sah man auf Schalke einen Aufwärtstrend - was Düngen im Rückblick mehr und mehr befremdlich findet. "Wenn man das als Fortschritt sieht, weiß man, wie dramatisch die Lage auf Schalke ist", pflichtet Weßling bei. Vor allem der Abwehr stellt er ein vernichtendes Zeugnis aus.
Lob gibt es dagegen für den VfL Bochum, der am Freitag sogar Tabellenerster werden kann - verbunden mit einer Erinnerung daran, was den Bochumern schon allzu oft widerfahren ist: dass man aus einer guten Tabellenposition auch sehr schnell abrutschen kann.