Essen. Die Infektionszahlen steigen landesweit. Auch die positiven Coronatests im deutschen Profifußball nehmen zu. Eine Übersicht.
Und dann blieb das Licht aus. Statt Flutlicht herrschten in der Arena des MSV Duisburg am Freitagabend große Leere und viele offene Fragen: Der Drittligist hat vier Corona-Fälle zu beklagen, das Spiel gegen den 1. FC Saarbrücken musste deshalb am Tag der Austragung abgesagt werden. "Wir müssen jetzt abwarten, was die kommenden Tests ergeben werden", sagt MSV-Sprecher Martin Haltermann. Die Duisburger sind nicht die einzigen, die von der Corona-Pandemie in dieser Saison getroffen sind.
Alemannia Aachen
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Den Regionalligisten hat es besonders schwer erwischt. Wegen eines positiven Corona-Tests im Leistungsbereich mussten zum Saisonstart gleich mehrere Spiele verschoben werden. Drei Wochen musste das Team von Stefan Vollmershausen pausieren. Im Oktober stehen deshalb acht Spiele auf dem Programm. Am Samstag (14 Uhr) empfängt die Alemannia Rot-Weiß Oberhausen - und ächzt unter der Belastung: „Ich denke, jeder hier in Aachen weiß, was das nach dieser dreiwöchigen Corona-Pause für eine schwierige Saison für uns ist. Wir werden alle Kräfte bündeln müssen, um gegen RWO zu bestehen", sagt Trainer Vollmershausen.
Rot-Weiß Oberhausen
Der kommende Gegner von Aachen hat selbst erlebt, was eine erneute Zwangspause bedeutet. Kurz vor dem Saisonstart wurde eine Person aus dem Oberhausener Umfeld positiv getestet. Das Spiel gegen den FC Wegberg-Beeck wurde daraufhin abgesagt. Der Regionalligist musste sich in der angeordneten Quarantäne auf den verspäteten Saisonstart vorbereiten. Bei Konkurrent Bonner SC wurde schon die Vorbereitung auf die Saison durch gleich fünf Corona-Fälle erschwert.
MSV Duisburg
Im Vorfeld des Heimspiels gegen den 1. FC Saarbrücken wurden zwei Spieler positiv getestet. Am Donnerstag wurden weitere Tests gemacht. Das Ergebnis wurde dem Drittligisten am Freitag mitgeteilt: Zwei weitere Spieler haben sich mit dem Coronavirus infiziert.
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Das Spiel wurde als erste Drittliga-Partie abgesagt. Die Mannschaft befindet sich in häuslicher Quarantäne, der Spielbetrieb ruht. "Das ist eine schwierige Situation", sagt MSV-Sportdirektor Ivica Grlic. Das nächste Spiel gegen den Halleschen FC ist für den 18. Oktober angesetzt.
VfL Bochum
Zweimal musste der Zweiligist schlechte Nachrichten überbringen: In der Vorbereitung wurde die Coronainfektion von Danny Blum bekanntgegeben. Das Trainingslager in Barsinghausen wurde deshalb abgesagt. Ende August traf es Bochum dann ein zweites Mal in der Vorbereitung. Ein nicht namentlich genannter Spieler war positiv getestet worden. Sechs Teammitglieder mussten danach in Quarantäne.
Erzgebirge Aue
Erst positiv, dann negativ: Weil zwei Spieler auf das Coronavirus positiv getestet wurden, wurde das Auswärtsspiel des Zweitligisten beim Hamburger SV 1m 4. Oktober kurzfristig abgesagt. Die Nachtests waren negativ. Die Mannschaft durfte das Training anschließend wieder aufnehmen.
Schalke 04
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Auch der Bundesligist hatte bereits einen Corona-Fall im Spielerkreis. Vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen am 26. September wurde ein Spieler positiv getestet. Die Partie konnte trotzdem stattfinden. Zuvor war bereits während des Trainingslagers in Längenfeld ein Testresultat positiv ausgefallen, der Betroffene kam aus dem Umfeld der Lizenzspielerabteilung. Das Testspiel gegen die Würzburger Kickers wurde abgesagt.
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Borussia Mönchengladbach
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Am letzten Wochenende des Septembers hatte es auch den Bundesligisten vom Niederrhein erwischt. Abwehrspieler Jordan Beyer musste in häusliche Quarantäne, wie der Verein mitteilte. Er verpasste das Spiel gegen Union Berlin, das ohne ihn stattfinden konnte. Sämtliche anderen Tests waren wie bei Schalke vor der Begegnung gegen Werder Bremen negativ.
Borussia Dortmund
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Auch der Revierklub bleibt von der Corona-Pandemie nicht verschont. Während der Länderspielreise wurde der Schweizer Manuel Akanji positiv getestet. Der BVB-Profi begab sich danach in Isolation. Das Testspiel der Schweiz gegen Kroatien in St. Gallen wurde dadurch nicht gefährdert.