München. Anfang November soll die Partie stattfinden. Doch ein Gegner ist weiterhin nicht in Sicht. Der bayrische Verband hat Berufung eingelegt.
Im Zwist um den Pokal-Gegner des FC Schalke 04 hat der DFB einen neuen Spieltermin festgelegt - juristisch geht die Causa um den Bayerischen Fußball-Verband, Türkgücü und den 1. FC Schweinfurt aber in die nächste Instanz. Der BFV legte Berufung gegen ein Urteil des Landgerichts München I ein. Dieses hatte entschieden, dass der BFV seine Meldung für die erste Pokalrunde neu ausarbeiten müsse. Drittligist Türkgücü München hatte eine einstweilige Verfügung erwirkt, wonach nicht wie geplant Schweinfurt zur Pokalpartie beim FC Schalke antreten durfte. Nun liegt die nächste Entscheidung beim Oberlandesgericht München, wie der Verband am Donnerstag mitteilte.
Auch interessant
Der BFV argumentiert in dem Fall, dass sein Vorgehen in der Corona-Krise stets fair gewesen sei. Er habe „immer wieder all die vielschichtigen Interessen in der pandemiebedingt sehr komplexen Themenlage abgewogen und dabei stets das Ziel verfolgt, einen fairen Ausgleich für alle Betroffenen zu erreichen“, sagte der für Rechtsfragen zuständige Vizepräsident Reinhold Baier laut Mitteilung.
Türkgücü München ehrt sich gegen Pokalentscheidung
Der Verband hatte Türkgücü als Tabellenführer der unterbrochenen Regionalliga zum Aufsteiger in die 3. Liga ernannt. Im Gegenzug bekamen die Schweinfurter als Tabellenzweite hinter Türkgücü den Startplatz im DFB-Pokal. Türkgücü ging kurzfristig dagegen vor und erwirkte den Stopp der Schweinfurter Partie am 11. September auf Schalke. Der Drittligist argumentiert, das Vorgehen des BFV sei rechtswidrig. Türkgücü will selber zur Pokal-Partie antreten, bei der es um ein hohes Antrittsgeld sowie Prestige und Werbung geht.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) setzte unterdessen das verschobene Schalke-Spiel neu für den 3. oder 4. November (16.30 Uhr) an. Einen Gegner für den Bundesligisten nannte der Verband dabei nicht.
BFV möchte, dass Schweinfurt spielt
Auch interessant
Der BFV kämpft weiter dafür, dass Schweinfurt spielen darf. Neben dem Gang zum OLG rief der Landesverband deshalb auch ein zuständiges Schiedsgericht an, wo er auf ein schnelles Urteil in der Hauptsache noch vor Anfang November hofft. „Dieses Vorgehen sieht unsere Satzung ausdrücklich so vor“, sagte Baier. Das Schiedsgericht sei kein Organ des BFV und daher unabhängig, hieß es.
In den komplizierten Fall spielt auch rein, dass Türkgücü nach Angaben von Vereinspräsiden Hasan Kivran offenbar brüskiert wurde von den Schweinfurtern, die die Drittliga-Tauglichkeit der Münchner öffentlich angezweifelt hatten. Es gehe ums Prinzip, sagte Kivran. (dpa)