Zehn von 24 EM-Teilnehmern stehen fest. Am Donnerstagabend qualifizierten sich die Türkei, Frankreich, England und Tschechien für das Turnier.

Auch der Weltmeister und das Mutterland des Fußballs sind im kommenden Jahr Teil der ersten paneuropäischen EM der Geschichte: Frankreich und England haben am Donnerstag ihre Tickets für die EURO 2020 gelöst, zudem machten die Türkei und Tschechien ihre Teilnahme vorzeitig klar. Damit stehen nun zehn Teams für das Turnier im Juni und Juli fest. Titelverteidiger Portugal hat die Qualifikation zudem unmittelbar vor Augen.

Vor allem England stürmte geradezu ins Ziel, es war auch ein besonderer Anlass: Im 1000. Länderspiel ihrer Geschichte schlugen die Three Lions den überforderten Außenseiter Montenegro mit 7:0 (5:0) und sind ein Spiel vor Schluss nicht mehr von der Spitze der Gruppe A zu verdrängen.

Tschechien macht Qualifikation durch 2:1 gegen Kosovo perfekt

Dahinter machte Tschechien (15) Rang zwei und damit die vorzeitige Qualifikation durch ein 2:1 (0:0) gegen den Kosovo (11) perfekt. Kosovo hat nun keine Chance mehr auf das direkte Ticket, steht als Sieger der Gruppe D3 der Nations League aber in den Play-offs um die letzten EM-Startplätze.

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Von Marian Laske und Sebastian Weßling

Eher unspektakulär ging es in Gruppe H zu. Die Türkei sicherte sich am frühen Abend Rang durch ein 0:0 gegen Island eines der Tickets, und dadurch stand auch Frankreich schon als EM-Teilnehmer fest. Nach dem 2:1 (1:1) am Abend gegen Moldau steht der Vize-Europameister wieder auf Platz eins.

Portugal kann auch dank eines Dreierpacks von Superstar Cristiano Ronaldo fast für die Endrunde planen. Der Europameister gewann gegen Litauen völlig problemlos mit 6:0 (2:0) und liegt in der Gruppe B als Tabellenzweiter weiter einen Punkt vor Serbien, das nur 3:2 (2:0) gegen Luxemburg gewann. Spitzenreiter Ukraine ist bereits qualifiziert, Ronaldo und Co. sind nun im Kampf um Rang zwei klar im Vorteil: Zum Abschluss am Sonntag geht es nach Luxemburg, die Serben müssen in die Ukraine. Ihnen bliebe ansonsten der Weg über die Play-offs, die sie dank der Nations League bereits sicher erreicht haben.

Cristiano Ronaldo trifft dreimal für Portugal

England hätte gegen Montenegro bereits ein Unentschieden gereicht, die Mannschaft von Teammanager Gareth Southgate sorgte angeführt von Harry Kane aber früh für klare Verhältnisse: Der Kapitän traf dreimal (18./24./37.), zudem schossen Alex Oxlade-Chamberlain (11.), Marcus Rashford (30.) und Tammy Abraham (84.) den Sieg heraus, dazu kam ein Eigentor von Aleksandar Sofranac (66.). Borussia Dortmunds Jadon Sancho stand in Englands Startelf.

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In St. Denis sah es zunächst nach einer Blamage für den Weltmeister aus. Vadim Rata (9.) traf für Moldau nach einem Abstimmungsfehler zwischen Torhüter Steve Mandanda und Innenverteidiger Clement Lenglet. Abwehrchef Raphael Varane (35.) glich noch vor der Pause per Kopf aus, den Siegtreffer erzielte Olivier Giroud per Foulelfmeter (79.).

Für Portugal waren neben Ronaldo (7./Foulelfmeter, 22., 65.) auch der Frankfurter Bundesligaprofi Goncalo Paciencia (56.), Pizi (52.) und Bernardo Silva (63.) erfolgreich. (sid)