Gelsenkirchen. Schalkes Ozan Kabak gehörte zu den Nationalspielern der Türkei, die den Militärgruß gezeigt hatten. Der Verein kündigte ein Gespräch Spieler an.

Während und nach den Länderspielen gegen Frankreich (1:1) am Montag und gegen Albanien (1:0) am vergangenen Freitag hatten viele Profis der türkischen Auswahl mit dem Militärgruß salutiert. Auf Fotos ist auch Ozan Kabak von Schalke 04 in der umstrittenen Pose zu sehen.

Schalke distanziert sich von "solchen symbolischen Gesten"

Am Dienstag äußerte sich der Klub zur der Aktion und kündigte den Dialog mit Kabak an. "Wir werden darüber mit Ozan Kabak intern sprechen und danach das Thema auch abschließen", sagten die Gelsenkirchener dem Fachmagazin Kicker. Außerdem stellte der Verein klar, "dass sich Schalke 04 von solchen symbolischen Gesten zum Geschehen in Syrien distanziert."

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Mit dem Militärgruß wollten die Spieler offenbar ihre Solidarität mit den türkischen Streitkräften ausdrücken, die am Militäreinsatz gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien beteiligt sind. Dieser Einsatz wird international scharf kritisiert. Es gab allerdings auch Profis, die sich nicht daran beteiligten. So wie Fortuna Düsseldorfs Kapitän Kaan Ayhan. Er wendete sich ab, als die Mehrzahl seiner Teamkollegen am Montagabend den Ausgleichstreffer gegen Frankreich salutierend bejubelte.

Kabak war in beiden Partien nicht zum Einsatz gekommen. Auch auf Schalke wartet der im Sommer für rund 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart gekommene Abwehrmann noch auf seinen Durchbruch. Er hatte große Teile der Sommervorbereitung verletzt verpasst und kam zuletzt nicht am Innenverteidiger Duo Salif Sane/Benjamin Stambouli vorbei. Bislang stehen erst zwei Kurzeinsätze gegen den SC Paderborn und RB Leipzig mit insgesamt zwölf Spielminuten für den 19-Jährigen zu Buche.