Essen. Keine Überraschungen gab es am Sonntag in der WM-Qualifikation. Den höchsten Sieg des Tages feierte Belgien: 8:1 gegen Estland.
Die Niederlande haben in der WM-Qualifikation mit großer Mühe eine Blamage verhindert, die Schweiz steuert geradewegs auf die Weltmeisterschaft 2018 in Russland zu. Nach einer weitgehend schwachen Leistung schafften Arjen Robben und Co. am Sonntagabend nur einen knappen 3:1 (1:1)-Sieg beim klaren Außenseiter Luxemburg. Auch die Schweiz spielte alles andere als souverän, holte sich beim 2:0 (1:0) gegen die Färöer aber den vierten Sieg im vierten Spiel der Gruppe B. Hinter den Schweizern rückte Ungarn mit dem deutschen Trainer Bernd Storck dank eines lockeren 4:0 (2:0)-Erfolgs gegen Andorra auf den zweiten Platz vor.
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Robben (36. Minute), der zur Halbzeit leicht angeschlagen ausgewechselt worden war, hatte die Niederländer in Führung gebracht. Allerdings glich Maxime Chamot (44.) für die Gastgeber kurz vor der Pause per Foulelfmeter aus, Memphis Depay (59./84.) erlöste das enttäuschende Team von Trainer Danny Blind aber mit seinem Doppelpack. Die Niederländer sind nach dem Pflichtsieg und jetzt sieben Punkten Zweiter der Gruppe A und halten damit den Anschluss an Spitzenreiter Frankreich (10).
Mit einem hart umkämpften Sieg gegen die Färöer hat die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft ihren Vorsprung in der WM-Qualifikation erfolgreich verteidigt. Die Eidgenossen kamen am Sonntag zu einem 2:0 (1:0) gegen den Außenseiter und liegen in der Gruppe B damit weiter drei Punkte vor Europameister Portugal. Die Portugiesen setzten sich in Faro mit 4:1 (1:0) gegen Lettland durch. Auch die von Bernd Storck trainierte Auswahl Ungarns siegte gegen Andorra mit 4:0 (2:0) und verteidigte ihren dritten Platz hinter den Portugiesen.
In Luzern schossen der frühere Bundesligaprofi Eren Derdiyok (27.) und Stephan Lichtsteiner (83.) den Sieg heraus. Insgesamt sechs Bundesliga-Profis gehörten dabei der Schweizer Startelf an: Torhüter Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach) sowie Fabian Schär (1899 Hoffenheim), Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg), Johan Djourou (Hamburger SV), Valentin Stocker (Hertha BSC) und Admir Mehmedi (Bayer Leverkusen).
Für die Portugiesen schossen Superstar Cristiano Ronaldo (28./85.), William (70.) und Bruno Alves (90.+2) die Tore. Arturs Zjuzins (67.) markierte den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Letten.
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Ungarn kam in Budapest durch Tore von Zoltan Gera (33.), Adam Lang (43.), Adam Gyurcso (73.) und dem Hoffenheimer Adam Szalai (88.) zum Sieg gegen Andorra. Storck setzte dabei neben Szalai auch die Deutschland-Profis Peter Gulacsi (RB Leipzig), Laszlo Kleinheisler (SV Darmstadt 98) und Zoltan Stieber (1. FC Kaiserslautern) ein.
In einer hitzigen Partie hat die von Michael Skibbe trainierte griechische Fußball-Nationalmannschaft in allerletzter Sekunde die erste Niederlage in der WM-Qualifikation verhindert. Mit seinem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit sorgte Georgios Tzavelas am Sonntagabend für das 1:1 (0:1) gegen Bosnien-Herzegowina. Zuvor hatte Orestis Karnezis (32. Minute) die Gäste per Eigentor in Führung gebracht. Kyriakos Papadopoulos von RB Leipzig sah in der 80. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Auch der ehemalige Bundesliga-Profi Edin Dzeko (80.) flog mit Gelb-Rot vom Platz: er hatte BVB-Verteidiger Sokratis die Hose runter gezogen und ihn anschließend geschubst.
Die Griechen bleiben nach dem späten Punktgewinn in der Gruppe H mit zwei Punkten Rückstand Zweiter hinter Belgien. Die Belgier lösten ihre Aufgabe gegen Außenseiter Estland ohne Probleme. Thomas Meunier (8.), Dries Mertens (16./68.), Eden Hazard (25.), Yannick Carrasco (62.), Romelu Lukaku (83.) und ein Eigentor von Ragnar Klavan (64.) sorgten für das deutliche 8:1 (3:1). Henri Anier (29.) gelang lediglich der Ehrentreffer für die Esten. (dpa)
Der Live-Ticker zum Nachlesen
Bulgarien - Weißrussland 1:0
Luxemburg - Niederlande 1:3
Schweiz - Färöer 2:0
Ungarn - Andorra 4:0
Zypern - Gibraltar 3:1
Portugal - Lettland 4:1
Belgien - Estland 8:1
Griechenland - Bosnien 0:1
Für Österreichs Trainer Marcel Koller wird es eng
Für Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller wird es nach der erneuten Pleite am Samstagabend gegen Irland dagegen immer ungemütlicher. In der Gruppe D liegen die Österreicher nach der 0:1-Niederlage in Wien mit nur vier Punkten aus vier Spielen schon deutlich hinter Tabellenführer Irland (10). Für die Koller-Auswahl war es die erste Heimniederlage in einem Pflichtspiel seit dem 11. September 2012.
"Seit der EURO in Frankreich ist das Nationalteam nur noch ein Schatten seiner selbst", schrieb die "Kronen-Zeitung" nach der zweiten Niederlage im vierten Spiel. Koller stehe seit Monaten "wegen seiner "Aufstellungen, Täusche und taktischen Vorgaben" in der Kritik. "Muss der Schweizer jetzt entlassen werden?"
Deutlich besser läuft es für Italien und Spanien. Die Squadra Azzurra siegte beim krassen Außenseiter Liechtenstein locker mit 4:0, Gruppengegner Spanien hatte beim 4:0 gegen Mazedonien ebenfalls keine Probleme. Die beiden Topteams stehen mit jeweils zehn Punkten an der Spitze der Gruppe G.
Andrea Belotti (11./44. Minute), der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (12.) und Antonio Candreva (32.) hatten in Vaduz schon vor der Pause für die Italiener alles klar gemacht. Die spanischen Fans mussten Geduld aufbringen, ehe die Mannschaft von Nationaltrainer Julen Lopetegui durch ein Eigentor von Darko Velkoski (32.) in Führung ging. Nach der Pause machten die Gastgeber mehr Druck: Victor Vitolo (63.), Nacho Monreal (84.) und Aritz Aduriz (85.) erhöhten für den Weltmeister von 2010 auf 4:0. Auch für Kroatien gab es einen Sieg. Dank zweier Treffer von Marzelo Brozovic besiegten die Kroaten Island mit 2:0. (dpa)