München. Die Münchner sind nach 4:1-Erfolg über Eindhoven in der Champions League auf Achtelfinal-Kurs. Thomas Müller erzielte das erste Tor der Bayern.
Die Zurechtweisung kam unvermittelt und in aller Klarheit. Der linke Arm von Carlo Ancelotti schnellte hervor, die Hand war geöffnet, sie deutete auf den freien Raum. Der Adressat, Joshua Kimmich, eilte zurück und nahm kurz darauf einen Pass in Empfang, ehe er diesen zu den Kollegen weiterleitete. Kimmich füllte jene Rolle aus, die ihm im Aufbau zugedacht war. Ancelottis Hand ruhte wieder in der Hosentasche.
Am Ende des Mittwochabends waren Ancelottis Hände nur vorübergehend häufiger zu sehen gewesen. Das lag auch daran, dass seine Mannschaft nach dem jüngsten Formabfall mit drei sieglosen Spielen an diesem Champions-League-Abend über weite Strecken verbessert aufgetreten war. 4:1 (2:1) gewann der FC Bayern nach einer überlegen geführten Partie gegen den niederländischen Meister PSV Eindhoven, der allerdings auch die Verwundbarkeit der Münchner aufzeigen konnte. Dennoch fiel ihr zweiter Sieg im dritten Gruppenspiel nach der jüngsten 0:1-Niederlage bei Atlético Madrid verdient aus. Die Tore erzielten Thomas Müller (13.), Kimmich (21.) Robert Lewandowski (59.) und Arjen Robben (84.). Für Eindhoven traf Luciano Narsingh (41.).
Von Beginn an bestimmten die Bayern das Geschehen. Doch die vierte ernstzunehmende Torannäherung führte zum Erfolg. Robben setzte Müller am kurzen Pfosten in Szene. Den ersten Versuch konnte Eindhovens Torwart Jeroen Zoet zwar noch abwehren, den zweiten aber versenkte Müller auch deshalb recht mühelos. Die Bayern hatten weitere Chancen, unter anderem durch Eindhovens Héctor Moreno, der mit einem Pfostenschuss nur knapp an einem Eigentor vorbeischrammte (17.). Vier Minuten später stand es dennoch 2:0, nachdem David Alabas Flanke abgefälscht worden war und Kimmich seinen Kopf vermutlich gar nicht mehr hätte einsetzen müssen, um den Ball über die Linie zu bugsieren.
Eindhoven mühte sich, doch dann kamen die Bayern
Erst als die Münchner das Tempo danach ein bisschen herausnahmen, konnten die Gäste nennenswert am Spiel partizipieren. Zwei Gegenstöße genügten zu Narsinghs Anschluss kurz vor der Pause, nachdem er den Ball ungestört über den halben Platz hatte nach vorn treiben dürfen und über Torwart Manuel Neuer hinweg ins lange Eck traf. Eindhoven mühte sich nach der Pause um den Ausgleich, doch dann kamen die Bayern. Robben kurvte in gewohnter Manier durch den Strafraum und schloss mit links. Lewandowski drückte den Abpraller mit dem Kopf über die Linie. Robben selber setzte den Schlusspunkt.