Frankfurt am Main. . Der DFB dementierte die Informationen eines Berichts der “SZ“. Laut Vize-Präsident Rainer Koch sei die Meldung falsch und “entbehre jeder Grundlage“.

Der Deutsche Fußball-Bund dementierte den Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach der Verband eine Strafanzeige gegen den früheren Verbandspräsidenten Theo Zwanziger prüfe. Dem Bericht vom Dienstag zufolge erwägt der DFB, wegen der ungeklärten Umstände um die Überweisung von 6,7 Millionen Euro auf ein Konto des Weltverbandes Fifa im Jahr 2005 Anzeige wegen Untreue zu stellen. Die "SZ" berief sich dabei auf Informationen aus dem "Führungszirkel des DFB". Zwanziger war als damaliger Schatzmeister und Mitglied des Organisationskomitees für die WM 2006 angeblich für die Überweisung zuständig.

Weitere Entscheidungen erst nach Vorliegen von Ergebnissen

"Die heute über die Medien verbreitete Meldung, wonach der DFB eine mögliche Anzeige gegen den ehemaligen Verbandspräsidenten Dr. Theo Zwanziger prüfe, ist falsch und entbehrt jeder Grundlage", sagte der beim DFB für Rechtsfragen zuständige Vize-Präsident Rainer Koch am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

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Koch verwies lediglich auf die externe Untersuchung einer Wirtschaftskanzlei und die interne Prüfung des Kontrollausschusses beim DFB. "Weitere Entscheidungen des DFB-Präsidiums können erst nach Vorliegen von Untersuchungsergebnissen erfolgen", sagte Koch.

DFB-Mediendirektor nimmt Zwanziger in die Pflicht

Zwanziger hatte am Montag Zweifel am Aufklärungswillen des amtierenden DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach geäußert. Soweit der DFB erkläre, dass seit Juni 2015 aufgeklärt werde, erscheine nicht unproblematisch, dass dies durch den Kontrollausschuss erfolgen solle. Dieser stehe unter der Weisungsbefugnis von Niersbach, der in der Sache beteiligt sei, meinte Zwanziger in einer von seinem Rechtsanwalt Hans-Jörg Metz verbreiteten Erklärung.

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Zudem erklärte Zwanziger, er bitte Niersbach bereits seit drei Jahren um Aufklärung. Dies wies DFB-Mediendirektor Ralf Köttker in der "Bild"-Zeitung (Dienstag-Ausgabe) zurück. "Dass Wolfgang Niersbach seit drei Jahren von ihm um Klärung gebeten wird, kann schon deshalb nicht stimmen, weil der letzte persönliche Kontakt aus dem November 2013 datiert." Köttker nimmt vielmehr Zwanziger in die Pflicht. "Wenn es aus der Sicht von Dr. Zwanziger etwas aufzuklären gab, dann stellt sich die Frage, warum er es nicht in seiner Amtszeit als Präsident gemacht hat. Zumal er im OK für die Finanzen zuständig war." (dpa)