Essen. Waldemar Hartmann war bei der Bewerbung für die WM 2006 nah dran am DFB. Nun nährt der Moderator den Korruptionsverdacht mit einer brisanten Aussage.
- Hartmann deutete an, dass Deutschland den Zuschlag für die WM 2006 nicht allein der guten Bewerbung zu verdanken habe
- "Sie haben's aber so bekommen wie viele andere auch"
- Als Moderator der Bewerbung habe er den Ablauf von Anfang an mitbekommen
Die Frage, ob bei der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 an Deutschland Geld geflossen ist, schlägt derzeit hohe Wellen. Zusätzlichen Wirbel könnte nun eine Aussage von Moderatoren-Urgestein Waldemar Hartmann bringen. Im Interview mit dem "Franken Fernsehen" ließ er durchblicken, dass der DFB die Austragungsrechte nicht allein wegen der überzeugenden Bewerbung bekommen habe.
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"Haben denn wirklich die Deutschen geglaubt, dass wir diese WM bekommen haben, weil wir so ganz besonders beliebt sind auf dieser Welt, weil wir so tolle Hechte sind, weil wir so gut ausschauen und weil uns alle lieben zum Niederknutschen?", fragte Hartmann, nicht ohne die Antwort gleich selbst hinterher zu schicken: "Die Realität sieht anders aus und der DFB, die deutsche Fußball-Öffentlichkeit, hat mit dieser WM etwas Großartiges gemacht. Sie haben's aber so bekommen wie viele andere auch."
Woher Hartmann das so genau wissen will? Er habe 1997 mit Franz Beckenbauer zusammen die Bewerbung des DFB für die WM 2006 moderiert. "Ich bin von der ersten Sekunde an, kann man sagen, eingeweiht gewesen", so der Ex-ARD-Moderator. (cho)