Düsseldorf. . Fortuna-Trainer Frank Kramer ließ im Testkick gegen Viktoria Köln zwar nur den zweiten Anzug auflaufen, die schlechte Leistung wurmte ihn trotzdem.
Frank Kramer hätte gestern Nachmittag gut und gerne eine Sekretärin gebrauchen können. Bei fast jeder misslungenen Aktion seiner Fußballer zückte Fortunas Cheftrainer seinen Notizblock und schrieb. Soviel vorweg: Kramer hatte viel zu schreiben. Zwar ging es dem 43-Jährigen im geheimen Testspiel gegen Regionalligist Viktoria Köln in erster Linie darum, seiner vermeintlichen B-Elf knapp eine Woche vor dem Saisonstart am Sonntag bei Union Berlin noch einmal über 90 Minuten Spielpraxis zu verschaffen. Die 0:2-Niederlage gegen den kompakt auftretenden Viertligisten schmeckte Fortunas neuem Übungsleiter allerdings ebenso wenig wie seinen Spielern.
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Letzteres wurde vor allem in den Schlussminuten auf der kleinen Kampfbahn im Schatten der Arena hörbar. Nach dem Gegentreffer zum 0:2 (83.) durch Mike Wunderlich, der zwei Minuten nach dem Seitenwechsel bereits den Kölner Führungstreffer erzielt hatte, knöpfte sich Fortunas Torhüter Michael Rensing lautstark seine Vorderleute vor. Nur wenige Minuten zuvor war Axel Bellinghausen an der Seitenlinie der Kragen geplatzt.
Fortuna wurde nicht ein Mal richtig gefährlich
Man merkte den Spielern durchaus an, dass die Testspiel-Niederlage den ein oder anderen Fortunen durchaus wurmte. Weniger aufgrund des eher nebensächlichen Resultats, sondern weil es die Kicker aus der vermeintlichen B-Elf schlichtweg versäumten, sich auf den letzten Metern vor dem Saisonstart doch noch nachhaltig beim Trainer für höhere Aufgaben zu empfehlen.
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Zwar war der zweite Anzug redlich um Spielanteile bemüht, kam auf den letzten Metern gegen dicht gestaffelte Kölner aber selten zum Abschluss. Somit war es schon bezeichnend, dass die Fortunen Gäste-Keeper Alexander Monath nicht ein einziges Mal ernsthaft prüfen konnten. Zwei Kopfbälle von Ihlas Bebou (30.) und Axel Bellinghausen (67.), die ihr Ziel jeweils knapp verfehlten, waren noch die „dicksten“ Torchancen einer ansonsten offensiv harmlos geführten Partie, in der es auf Düsseldorfer Seite vor allem an der Abstimmung mangelte.
Kramer beklagt fehlenden letzten Pass
„Die Jungs haben viele Wünsche offen gelassen“, monierte Fortunas Cheftrainer Frank Kramer, „insbesondere vor dem gegnerischen Tor fehlte es am letzten Pass und der letzten Konsequenz. Wir haben bis zum 0:2 zwar selbst nicht viel zugelassen, es fehlte jedoch an der nötigen Präzision.“
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Die Kölner um den Ex-Fortunen Jules Schwadorf, 2011 für zwei Jahre von Bayer Leverkusen an Rot-Weiß ausgeliehen, überzeugten zuletzt durch einen 3:0-Testspiel-Sieg gegen den niederländischen Erstligisten Heracles Almelo, ärgerten zuvor sogar Bayer Leverkusen mit 1:1.
Spannend wird es für die Fortuna am Mittwoch. Dann will Cheftrainer Frank Kramer seinen Mannschaftskapitän sowie seine Nummer eins im Tor verkünden.