Leverkusen. Nach dem glücklichen 2:1-Erfolg im Bundesliga-Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen lobten Trainer Jens Keller und Manager Horst Heldt vom FC Schalke 04 vor allem Torwart Ralf Fährmann. Wir haben nach dem Sieg der Königsblauen die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Der Schalker Mann des Tages blieb nach dem 2:1 (1:0)-Sieg im Bundesliga-Topspiel bei Bayer Leverkusen sehr bescheiden. "Das ist ein Sechs-Punkte-Sieg", sagte der überragende Torwart Ralf Fährmann lediglich. In den vergangenen sechs Pflichtspielen musste Fährmann nur zweimal hinter sich greifen. Mehrfach hielt er überragend, zum Beispiel in Leverkusen. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt - und eine Menge Lob für den königsblauen Keeper.
Jens Keller (Trainer FC Schalke 04): "Das war ein extrem hart umkämpftes Spiel - und wir hatten diesmal im Spiel das Glück, was wir in der Saison an Verletzungspech hatten. Wenn wir in der Winterpause gesagt hätten, dass wir nach vier Spielen so dastehen, hätte man uns für verrückt erklärt. Die Mannschaft hat gefightet und ist extrem zusammengewachsen. Ein großes Lob geht an Ralf Fährmann, der uns mit einer sensationellen Leistung und wahnsinnigen Paraden im Spiel gehalten hat. Sicherlich gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Aber mich freut, dass unsere Arbeit jetzt Früchte trägt."
Keller über Klaas-Jan Huntelaars Kopfballtor zum 2:1: "Bayer Leverkusen verteidigt die seitlichen Freistöße sehr tief. Deshalb haben wir gesagt, dass wir den Ball mit dem Kopf nur streifen müssen und es dann gefährlich wird. Deshalb habe ich mich sehr über dieses Tor gefreut."
Keller über den Trainingszoff zwischen Kevin-Prince Boateng und Kyriakos Papadopoulos: "Es war ein Gerangel, mehr nicht."
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Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "Vier Spiele, vier Siege - das ist natürlich ein toller Start. Dieser Sieg im Top-Spiel war glücklich, das muss man sicherlich sagen. Aber das ist vollkommen wurscht, weil wir wissen, was wir heute wieder für Ausfälle hatten. Zudem war klar, dass Leverkusen nach dem Aus im DFB-Pokal ein anderes Gesicht zeigt. Wir waren sehr, sehr effektiv und hatten einen überragenden Torwart."
Heldt über Huntelaars 2:1: "Es freut mich, dass etwas geklappt hat, was sich das Trainerteam ausgedacht hat! Wir haben uns vorgenommen, die Standardsituationen genau so zu schießen, weil die Leverkusener bei seitlichen Freistößen sehr, sehr tief stehen. Das haben wir angesprochen und geübt beim Abschlusstraining. Die Freistöße wurden von Jefferson Farfan exzellent geschossen."
Heldt über die Tabellensituation: "Die vier Siege waren nicht selbstverständlich. Heute hatten wir das nötige Glück. Wir brauchen aber jetzt nirgendwo hinschielen, sondern müssen gucken, dass wir Punkte einfahren. Wir reden über gar nichts außer ab morgen über das Spiel gegen Mainz. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht wichtig, ob wir Dritter oder Vierter sind. Gegen Mainz rechnen wir wieder mit Benedikt Höwedes und Julian Draxler - das wäre ein Meilenstein."
Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): "Wir haben in Hamburg, gegen Hannover und die erste Halbzeit gegen Wolfsburg dominiert. In der zweiten Halbzeit gegen Wolfsburg waren wir in Überzahl zu lässig. Heute in diesem Top-Spiel haben wir es taktisch schlau gemacht. Wir haben Leverkusen spielen lassen. Die hatten mehr Ballbesitz, das war auch unser Plan, das haben wir zugelassen. Wir wollten, dass sie den langen Ball spielen müssen."
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Huntelaar über sein Tor zum 2:1: "Manchester United hat im Champions-League-Spiel auch so ein Tor erzielt - im Anschluss an einen Freistoß von Rooney. Wir wussten, dass es sehr schwer wird für den Torwart, wenn der Ball bei einem Freistoß richtig kommt. Es ist schön, wenn es klappt, was man trainiert. Als der Ball kam, wusste ich, dass ich mehr auf der Höhe des ersten Pfostens war. Deshalb musste mit der linken Seite köpfen, um nicht in die Ecke zu köpfen, in der der Torwart steht.
Leon Goretzka (FC Schalke 04): "Ich war überglücklich, von Anfang an auf dem Platz stehen zu dürfen. Dass es gleich mit einem Tor geklappt hat, ist umso besser. Wir sind unserem Ziel ein Stück näher gekommen, haben tolle Spiele gezeigt in der Rückrunde. Trotzdem denke ich, dass es nichts bringt, jetzt überheblich zu werden."
Felipe Santana (FC Schalke 04) über das Eigentor: "Erst rette ich auf der Torlinie - und zehn Sekunden später fliegt der Ball gegen mein Knie und dann in den Winkel. Das ist Pech."
Bayer-Trainer Hyypiä verteidigt Sam-Entscheidung - die Leverkusener Stimmen
Sami Hyypiä (Trainer Bayer Leverkusen): "Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft gespielt hat. Im Gegensatz zum Pokalspiel am Mittwoch waren wir die bessere Mannschaft und haben unglücklich verloren. Im Fußball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft."
Hyypiä über die Entscheidung, den künftigen Schalker Sidney Sam auf die Tribüne zu setzen: "Zu dieser Entscheidung stehe ich."
Rudi Völler (Manager Bayer Leverkusen): "Fußball ist manchmal ungerecht. Am Mittwoch sind wir nach einer sehr, sehr enttäuschenden Leistung zurecht aus dem DFB-Pokal ausgeschieden, heute haben wir eine sehr gute Leistung gezeigt – aber leider verloren. Auch wenn wir verloren haben, ist eins klar: Wir sind immer noch Zweiter. Das ist kein Zufall, das haben wir uns redlich verdient."
Völler über Hyypiäs Sam-Entscheidung: "Das ist eben die englische Variante. Es hat Sidney auch körperlich vielleicht etwas gut getan. Wir haben noch so viele wichtige Spiele."
Philipp Wollscheid (Bayer Leverkusen): "Die Niederlage tut sehr weh, weil wir sehr griffig im Spiel waren und die Chancen auf den Sieg hatten. Jetzt stehen wir mit leeren Händen da. Dass wir ein gutes Spiel gemacht haben, nutzt nichts mehr."
Schalke jubelt
