Manchester. Die 2:4-Niederlage von Bayer Leverkusen in der Champions League ist auch noch einen Tag danach Gesprächsthema in Leverkusen. Nicht nur der nackten Zahlen wegen - beim ersten Gegentor nämlich übersahen die Slowaken Abseits und Foulspiel.
Bayer Leverkusen hat bei der 2:4-Niederlage bei Manchester United zum Auftakt der Champions League wieder einmal kräftig Lehrgeld bezahlt – verlor aber auch wegen einer unglaublichen Schiedsrichter-Entscheidung. Die Wut über die Schiedsrichter trieb Gerechtigkeits-Fanatiker Rudi Völler erst einmal in deren Kabine. „Ich habe mich ein bisschen entladen, aber nicht schlimm“, sagte der Bayer-Sportchef mit gequältem Lächeln. Die slowenischen Unparteiischen um Schiedsrichter Damir Skomina werden sich einiges angehört haben müssen.
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Denn ihre Fehlentscheidung vor dem 1:0 von Wayne Rooney in Minute 23 war krass und peinlich. Zehn Schiedsrichter-Augen hatten eine glasklare Abseitsstellung von Antonio Valencia übersehen. Und obendrein war ihnen auch entgangen, dass Valencia dabei den Bayer-Torhüter Bernd Leno auch noch foulte – zwei Meter von „dem Typen neben dem Pfosten entfernt“, wie Völler kritisierte.
„Ich weiß gar nicht, was die Aufgabe der Torrichter ist. Die stehen da einfach nur rum und meckern den Torwart an“, schimpfte Leno. Es gab aber auch Selbstkritik. So stellte Sidney Sam fest: „Wir müssen uns an die eigene Nase packen, weil wir zu passiv waren.“ (sid)