Leverkusen. . Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hat überraschend seinen Rücktritt zum 30. September erklärt. Der 63-Jährige arbeitet seit 1998 für den Fußball-Bundesligisten und ist 2004 nach dem Rückzug von Reiner Calmund alleiniger Geschäftsführer geworden. “Ich werde mich aus dem operativen Geschäft zurückziehen und in den Gesellschafterausschuss wechseln“, erklärte Holzhäuser am Dienstag. Sein Nachfolger wird Bayer-Kommunikationschef Michael Schade.
Wolfgang Holzhäuser scheidet als Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen zum 30. September 2013 aus. Die Nachfolge tritt Michael Schade an. Dies gab der Werksklub am Dienstag bekannt. Der 60-Jährige ist derzeit Leiter der weltweiten Konzern-Kommunikation der Bayer AG und seit März 2007 Mitglied des Gesellschafterausschusses. Schade wird zum 1. Juli 2013 vom Mutterkonzern zur Fußball-Tochter wechseln.
Der 63-jährige Holzhäuser leitet seit 1. Juli 2004 als alleiniger Geschäftsführer die Bayer 04 Fußball GmbH. Der ehemalige Ligasekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zwischenzeitlich auch Interims-Liga-Präsident, steht seit 1998 in Diensten von Bayer.
„Wenn es am schönsten ist, soll man bekanntlich gehen“, sagte Holzhäuser und begründete seinen Entschluss: „Bayer 04 steht glänzend für die Zukunft dar. Wir haben eine tolle Mannschaft - auf und abseits des Platzes. In der zu Ende gehenden Saison haben wir unsere sportlichen Ziele mehr als erfüllt und waren bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Spielzeit für die Champions League qualifiziert. Das ist ein idealer Zeitpunkt, um aufzuhören und sich aus der operativen Arbeit bei Bayer 04 nach 15 Jahren zurückzuziehen.“ Holzhäuser möchte dem Werksklub auch weiterhin verbunden bleiben, denn er soll im Herbst in den Gesellschafterausschuss gewählt werden.
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Holzhäusers „sportliche Bilanz ausgezeichnet“
In Schade berief der Gesellschafterausschuss einen Kommunikationsexperten und ehemaligen Sportjournalisten an die Spitze. Der zukünftige Geschäftsführer wurde am 22. Dezember 1952 in Solingen geboren. Nach Abitur und Sportstudium an der deutschen Sporthochschule in Köln begann er seinen Berufsweg als Sport-Journalist mit unterschiedlichen Funktionen bei einer Tageszeitung, Rundfunk und einem Wochenmagazin.
Ex-Bayer-Konzern-Chef Werner Wenning, Vorsitzender des Gesellschafterausschuss, kommentierte: „Wolfgang Holzhäuser hat sich um Bayer 04 sehr verdient gemacht. Er war maßgeblich beteiligt an der Umwandlung der Fußballabteilung in eine GmbH und hat Bayer 04 zu einem der modernsten Klubs der Bundesliga gemacht.“ Holzhäuser habe den Verein auf eine solide Basis gestellt. „Mit sieben Qualifikationen für internationale Wettbewerbe in den vergangenen zehn Jahren und vier Vizemeisterschaften während seiner Amtszeit ist auch die sportliche Bilanz ausgezeichnet“, betone Wenning. (sid)