Leverkusen. . Im Sportstudio hatte Leverkusens Trainer Sami Hyypiä am Samstag davon gesprochen, dass die doppelte Trainerkonstellation nicht einfach sei. Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser wollte dies nicht überbewerten. Eine langfristige Jobgarantie gibt er dem Duo aber nicht.
Wolfgang Holzhäuser, Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, hat sich gegen Berichte über Dissonanzen zwischen den beiden Trainern Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski zur Wehr gesetzt. "Das ist kein Thema bei uns, die Zusammenarbeit ist genauso wie am ersten Tag", sagte Holzhäuser (63) dem SID: "Rudi Völler (Bayer-Sportdirektor, d. Red.) und ich können mit Abstand am besten beurteilen, wie die Situation ist. Es gibt nicht den geringsten Handlungsbedarf."
Ein langfristige Jobgarantie wollte Holzhäuser den beiden Trainern aber nicht geben. "Ich bin nicht bereit, über die Zukunft zu diskutieren. Der Fußball ist konservativ, nach hinten gerichtet in seiner Denkweise. Führungsstile ergeben sich aus der Situation. So ist das auch im Trainerteam. Die Arbeit eines Trainers ist - leider - auch immer kurzfristig zu sehen", sagte Holzhäuser.
Hyypiäs Äußerungen im Sportstudio nicht überbewerten
Äußerungen Hyypiäs im Sportstudio am Samstag ("Die Konstellation ist nicht einfach. Es ist schon schwierig, das Tag für Tag zu leben") wollte Holzhäuser nicht überbewerten.
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Mit Blick auf Hyypiä-Zitate aus der Bild-Zeitung (Mittwochausgabe) über Absprachen mit Lewandowski ("Wenn ich das dann nicht mehr müsste, würde das natürlich einiges leichter machen", "Vielleicht werde ich es hier irgendwann alleine machen") sagte Holzhäuser: "Sami hat vehement bestritten, diese Aussagen gemacht zu haben."
Leverkusens Tabellenplatz drei spricht für die Doppelspitze
Grundsätzlich habe Hyypiä recht, sagte der Geschäftsführer, ein Kompromiss zu finden zwischen zwei, drei, vier oder fünf Personen sei immer schwieriger, als wenn eine Person alleine entscheide. Das Konstrukt habe aber auch den großen Vorteil, dass man nicht auf die Meinung eines Einzelnen angewiesen sei. "Uns war klar, dass diese Konstellation auch Angriffsfläche bietet", sagte Holzhäuser.
Er betonte jedoch, dass der grundsätzliche sportliche Erfolg der Werkself, die derzeit Tabellendritter ist, deutlich für die Doppelspitze spräche: "Wir stehen auf einem Tabellenplatz, von dem wir alle vor ein paar Monaten nur hätten träumen können."