Hamburg. . Jonathan Schmid traf in der 69. Minute zum 1:0-Sieg für den SC Freiburg, der damit weiter von der Europa League träumen darf. Für den Hamburger SV gab es nach der Heimniederlage Pfiffe - die Versöhnung mit den Fans blieb nach dem 2:9-Debakel gegen den FC Bayern in der Vorwoche aus.
Heimniederlage, Pfiffe und keine Versöhnung mit den Fans: Eine Woche nach dem 2:9-Debakel beim neuen deutschen Meister Bayern München hat der Hamburger SV seine Anhänger weiter gegen sich aufgebracht. Gegen einen flüssig kombinierenden SC Freiburg verloren die Hanseaten durchaus verdient mit 0:1 (0:0).
Den Treffer des Tages erzielte Mittelfeldspieler Jonathan Schmid in der 68. Minute auf Vorarbeit von Mensur Mujdza. Die Gastgeber blieben damit auf Tabellenrang neun hängen. Das Team von Coach Christian Streich hingegen verbesserte sich vom achten auf den fünften Tabellenplatz und darf von der Europa League träumen.
Vor 53.021 Zuschauern in der Hamburger Arena am Volkspark waren die Gäste einem früheren Tor mehrfach nahe. So trafen in der siebten Minute binnen weniger Sekunden Jan Rosenthal per Kopfball die Querlatte sowie Matthias Ginter mit einem Flachschuss den linken Torpfosten. In der 16. Minute musste HSV-Torhüter Rene Adler gegen Rosenthal aus kurzer Distanz klären.
Von Rafael van der Vaart kaum etwas zu sehen - Chance zum Ausgleich vergeben
Vor Beginn der Partie hatte das Publikum die Norddeutschen beim Einmarsch in die Arena mit verhaltenem, aber doch freundlichem Beifall empfangen. Nur vereinzielt waren Pfiffe zu hören, erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Unmutsbekundungen intensiver, zum Seitenwechsel setzte es ein nicht mehr zu überhörendes Pfeifkonzert.
Die Platzherren strahlten insbesondere in der ersten Halbzeit wenig Torgefahr aus, wie schon in den vergangenen Wochen war von Topspieler Rafael van der Vaart kaum etwas zu sehen. Erst in der 26. Minute erspielte sich Heung Min Son eine erste Einschussmöglichkeit, wurde jedoch von Pavel Krmas abgeblockt. Nach dieser Szene hielt es HSV-Trainer Thorsten Fink nicht mehr auf der Bank, der Coach forderte weitere Angriffszüge dieser Klasse von seiner Mannschaft.
Vier Minuten nach Beginn des zweiten Durchgangs hatten die Hamburger erneut Glück, als Rosenthal aus sieben Metern Entfernung nur das Außennetz traf. 180 Sekunden später hatte auch Son erneut einen Treffer vor Augen, verzog jedoch in aussichtsreicher Position. Doch auch die Freiburger hatten weiter ihre Chancen, eine riesige vergab Jan Rosenthal (73.), der einen Patzer von Milan Badelj nicht nutzen konnte. Zudem verzog Max Kruse (86.) nur knapp. In der Nachspielzeit vergab van der Vaart die Chance zum Ausgleich.
Außenverteidiger Marcell Jansen sowie der sehr emsige Son waren die besten Akteure auf Seiten des HSV. Bei den Freiburgern, die zuvor im Norden ihre Auswärtsspiele in Wolfsburg, Hannover und Bremen gewonnen hatten, verdienten sich der agile Rosenthal und der ballsichere Max Kruse die Bestnoten. (sid)