Frankfurt am Main. Das Überraschungsteam aus Frankfurt überrascht weiter: Am sechsten Spieltag der Bundesliga bezwang die Eintracht den SC Freiburg mit 2:1 (0:0). Mann des Tages war Alex Meier, der beide Treffer für Frankfurt erzielte.
Eintracht Frankfurt setzt seinen Höhenflug in der Fußball-Bundesliga auch am sechsten Spieltag fort. Die Hessen gewannen ihr Heimspiel am Sonntag gegen den SC Freiburg dank zwei Treffer von Alexander Meier (68., 73.) mit 2:1 (0:0) und festigen mit 16 Punkten Platz zwei der Tabelle hinter dem FC Bayern München. Die zwischenzeitliche Führung der Gäste vor 49.300 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Frankfurter Stadion hatte Max Kruse (50.) erzielt. Die Frankfurter haben damit in jedem Saisonspiel mindestens zwei Tore geschossen. Für Freiburg war die Englische Woche mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen wenig erfolgreich.
Freiburgs Torschütze Kruse war angefressen: "Mir fällt es ein bisschen schwer, die Worte zu finden. Wir haben 50 Minuten überragend gespielt, haben keine Chance zugelassen. Wir müssen daran arbeiten, dass wir auch nach einer Führung diszipliniert weiterspielen." Matchwinner Meier bleibt trotz des guten Saisonstarts auf dem Boden: "Wir wissen, wo wir herkommen. Das ist noch ein langer Weg, alles andere interessiert uns nicht."
Die Eintracht bemühte sich von Beginn an um geordneten Spielaufbau, konnte sich gegen die gut gestaffelte Defensive der Freiburger zunächst aber keine Gelegenheiten erspielen. Es entwickelte sich eine von vielen Unterbrechungen geprägte Anfangsphase, und so mussten die Zuschauer bis zur 27. Minute auf die ersten Strafraumszenen des Spiels warten. Ein Freistoß der Freiburger verwandelte sich dank einer guten Kopfballverlängerung von Hoffer auf Sebastian Rode in einen Konter der Hessen. Rode spielte den Ball in den Lauf von Takashi Inui, der völlig frei aufs Freiburger Tor zulief, aber am heraus eilenden SC-Torwart Oliver Baumann scheiterte.
Im direkten Gegenzug konterten die Freiburger über Max Kruse, dessen Schuss das Tor aber um einen Meter verfehlte. Bis auf einen weiteren erfolglosen Versuch von Alexander Meier (43.) blieb die erste Hälfte ohne nennenswerte Chancen.
Freiburger Führung, Frankfurter Aufholjagd
Mit unverändertem Personal startete die zweite Hälfte. Ein Konter der Freiburger endete in der 49. Minute dann mit der Führung für die Gäste. Jonathan Schmid flankte den Ball von der rechten Seite in die Mitte, wo ein Schuss von Freis durch Carlos Zambrano noch geblockt wurde. Der Ball fiel jedoch Kruse vor die Füße, der aus spitzem Winkel ins linke flache Eck einschob sein drittes Saisontor erzielte.
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Das Tor schien die Freiburger mutiger werden zu lassen. Sie investierten mehr in die Offensive und hatten durch Cedric Makiadi (52.) und Julian Schuster (58.) weitere Chancen, das Ergebnis auszubauen. Frankfurt beste Gelegenheit in dieser Phase vergab Stefan Aigner, dessen Schuss Zentimeter am Pfosten vorbei strich (58.).
In der 66. Minute überschlugen sich dann die Ereignisse. Takashi Inui traf aus spitzem Winkel ins Tor, Schiedsrichter Felix Brych verweigerte dem Treffer aber aufgrund einer Abseitsentscheidung die Anerkennung - gleiches nur Sekunden später auf der anderen Seite, wo Freis' Treffer regelkonform nicht gewertet wurde. Beides zurecht.
Das Spiel nahm weiter an Fahrt auf und Meier läutete mit einem sehenswerten Treffer die spannende Schlussphase ein. Ein Flanke von Bastian Oczipka aus dem Halbfeld verwertete der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler perfekt und erzielte aus 17 Metern sein drittes Saisontor (68.).
Fünf Minuten später krönte Meier seine Leistung mit dem zweiten Treffer. Oczipkas Ecke landete direkt auf dem Kopf des 1,96 Meter großen Meier, der den viel umjubelten Siegtreffer erzielte. In der Nachspielzeit sah Freiburgs Stürmer Karim Guede nach einem groben Foul die Rote Karte. (dapd)